• 31.05.2003 18:32

  • von Reinhart Linke

BAR-Honda hofft auf Start von Button

Das BAR-Team hofft trotz des schweren Unfalls von Button, dass man am Sonntag mit beiden Autos in Monte Carlo am Start steht

(Motorsport-Total.com) - Das gute Qualifying-Ergebnis von BAR-Honda-Fahrer Jacques Villeneuve wurde am Samstag vom schweren Unfall von Teamkollege Jenson Button am Morgen im Freien Training überschattet. Der Brite verlor aus bislang noch nicht geklärten Gründen ausgangs des Tunnels die Kontrolle über sein Auto und schlug anschließend seitlich in die Streckenbegrenzung ein.

Titel-Bild zur News: Krankenwagen

Button wurde nach seinem Unfall ins Princess Grace Hospital gebracht

Nachdem er aus dem Auto geborgen worden war, wurde er ins Princess Grace Hospital in Monte Carlo gebracht, wo die üblichen Untersuchungen stattfanden. "Jenson hat keine Verletzungen erlitten", erklärte Technikdirektor Geoffrey Willis in einem ersten Statement. Allerdings litt der Brite nach dem schweren Unfall unter Übelkeit und Schwindelgefühlen, weshalb er nicht am Qualifikationstraining teilnehmen konnte.

Die Mannschaft von David Richards hofft dennoch, dass der 23-Jährige nach einer weiteren Untersuchung am Sonntagvormittag und mit einer Sondererlaubnis der Rennkommissare am Grand Prix von Monaco teilnehmen kann. Dann muss Jenson Button aber aus der Boxengasse starten, da er sich nicht für das Rennen qualifizieren konnte.

Teamkollege Jacques Villeneuve stellte seinen BAR-Honda unterdessen im zweiten Qualifikationstraining auf den elften Startplatz. Mit einer persönlichen Bestzeit von 1:16.755 Minuten fehlten dem Weltmeister von 1997 schließlich 1,496 Sekunden zur Pole Position.

"Zunächst die gute Nachricht, dass Jenson nach seinem Unfall am Morgen okay ist", erklärte der Kanadier. "Von meiner Seite aus ist dies bisher ein Wochenende ähnlich wie Barcelona, wo wir auch schlecht anfingen und uns dann immer weiter verbesserten. Wir waren in der Lage, eine gute Einstellung für das Auto zu finden und wir kamen mit einem Auto im Qualifikationstraining weit nach vorne, was für das Rennen gut ist. Also war es ein guter Tag. Das haben wir vorher auch erwartet. Dank unserer Strategie bin ich nun optimistisch für das Rennen."

Teamchef David Richards ist über den hohen Sicherheitsstandard in der Formel 1 froh: "Als erstes sind wir sehr froh, dass Jenson unverletzt ist, nachdem er heute Morgen einen sehr schweren Unfall hatte. Dank der hohen Sicherheit der modernen Formel-1-Autos und der Arbeit der FIA in den letzten Jahren hat er sich nicht verletzt."

"Jenson ist enttäuscht, da er nicht in der Lage war, am Qualifikationstraining teilzunehmen, nachdem er hier einen guten Start ins Wochenende hatte, aber wir sind optimistisch, dass er morgen am Rennen teilnehmen kann", so der Teamchef weiter. "Die Streckenbedingungen haben sich seit Donnerstag offenbar erheblich verändert. Doch Jacques befindet sich in einer Position, von der aus er morgen im Rennen Punkte holen kann."

Technikdirektor Geoffrey Willis ist ebenfalls froh über den glimpflichen Ausgang des schweren Unfalls: "Zunächst bin ich sehr erleichtert, dass Jenson keine Verletzungen bei seinem schweren Unfall am Morgen erlitten hat. Er hatte einen schweren Einschlag, aber wir hoffen, dass er morgen am Rennen teilnehmen kann."

"Nach einem guten Start am Donnerstag konzentrierten wir uns heute auf das Setup und die Reifen für das Rennen", fuhr der Technische Direktor fort. "Wir machten gute Fortschritte, aber leider schlug Jenson in seiner ersten Runde der zweiten Session heute Morgen mit neuen Reifen am Ausgang des Tunnels stark in die Streckenbegrenzung ein. Er rutschte über die Strecke und schlug dann seitlich in die Reifenstapel."

Auch Geoffrey Willis lobte die hohe Sicherheit in der Königsklasse des Motorsports: "Dieser Unfall hat gezeigt, dass die Reifenstapel und das Chassis zusammen einen guten Schutz für den Fahrer gebildet haben. Am Qualifikationstraining konnte Jenson dann nicht teilnehmen, aber Jacques war mit seinem Auto heute Nachmittag glücklich. Wir sind optimistisch, dass wir auf ein gutes Rennen blicken können und hoffentlich auch Punkte holen können."

Honda-Motorsportdirektor Shuhei Nakamoto ergänzte: "Am wichtigsten ist, dass Jenson nach seinem schweren Unfall am Morgen okay ist und ich hoffe, das er morgen fahren kann. Jacques fuhr ein gutes Qualifikationstraining und wir haben gezeigt, wie konkurrenzfähig wir dieses Wochenende sind, also bin ich überzeugt, dass wir morgen Punkte holen können."