BAR-Honda: Button starker Dritter
Jenson Button war mit Platz drei der schnellste Ferrari-Verfolger - Jacques Villeneuve hatte Pech und kam auf Rang zwölf
(Motorsport-Total.com) - Jenson Button kommt von Rennen zu Rennen besser in Schwung. In Österreich fuhr er mit Platz vier nur knapp am Podest vorbei, in Monaco war er heute der schnellste Ferrari-Verfolger, auch wenn er bereits fast sechs Zehntelsekunden hinter Michael Schumacher zurücklag. Teamkollege Jacques Villeneuve hatte auf der, durch den Motorplatzer von Frentzen, verdreckten Piste weniger Glück und kam nur auf Rang zwölf.

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Jacques Villeneuve hatte Pech mit den Streckenbedingungen
"Ich bin mit dem dritten Platz wirklich zufrieden", strahlte der junge Brite. "Heute Morgen war der Kurs wegen dem neuen Belag sehr rutschig, gerade am Eingang der Rascasse. Ich habe mich aber schnell daran gewöhnt, und ich mag die Strecke nun mehr als zuvor. Im Qualifying hatte ich in der ersten Kurve etwas Übersteuern, weil ich versuchte die Reifen kühl zu halten. In der letzten Runde bekam ich dann etwas Graining, was ein paar Zehntel gekostet hat."
"In der Schwimmbad-Passage bin am Ausgang zu stark über einen Kerb gefahren, aber es scheint, als ob ich dadurch gar nicht so viel Zeit verloren hätte. Wo ich jedoch viel verlor war die Rascasse; ich hatte dort einfach zu viel Untersteuern. Platz drei ist eine gute Basis für den Samstag, außerdem wissen wir jetzt, dass wir konkurrenzfähig sind. Wir können nun unsere Strategie mit dem Wissen planen, dass wir mehrere Möglichkeiten haben. Es ist schön zu sehen, dass sich das Auto bei jedem Rennen verbessert. So muss das sein, wenn man ein Top-Team werden will."
Jacques Villeneuve fuhr im Ersatzwagen
Jacques Villeneuve haderte mit den Streckenzuständen, denn er fuhr nach Mark Webber als zweiter Pilot auf die von Frentzen verschmutzte Strecke. "Ich bin nach Frentzens Motorschaden auf die Strecke gegangen, und es war überall Öl und Zement", erklärte der Kanadier. "Man muss akzeptieren, dass man langsamer wird, wenn man gezwungen ist, die Linie zu ändern. Das Auto ist sehr konkurrenzfähig, aber wir müssen nun einen Blick auf der Arbeit von Jenson werfen, denn ich habe nur sehr wenige Informationen, weil wir vor dem Qualifying auf das Ersatzauto gewechselt haben."
"Eine Spitzenleistung von Jenson auf einem so erbarmungslosen Kurs, auf dem Präzision absolut notwendig ist", zeigte sich Teamchef David Richards begeistert. "Ich bin erfreut, dass sich unser Chassis und der Honda-Motor hier so konkurrenzfähig zeigen, denn die Strecke unterscheidet sich stark von Österreich. Das lässt vermuten, dass wir mit beiden Extremen zurechtkommen. Es ist schade für Jacques, dass die Streckenposten nach dem Motorschaden von Frentzen mit dem Zement etwas übereifrig waren, aber ich bin sicher, dass es für ihn am Wochenende noch besser laufen wird."
Zufriedenheit im gesamten BAR-Honda-Team
Auch BAR-Hondas Technischer Direktor Geoffrey Willis war sichtlich zufrieden: "Das Team sollte mit dieser Leistung am Nachmittag sehr zufrieden sein." Beide Fahrer haben sich am Morgen "über zu wenig Grip beklagt, aber wir konnten unser Setup stetig verbessern. Wir haben neue Aerodynamik- und Motorenteile mitgebracht, und wir sind bisher mit der Leistung sehr zufrieden. Jenson fuhr eine gute Runde, auch wenn er am Ende mit Untersteuern etwas Zeit verlor. Wir werden nun am Rennsetup und der Strategie für dieses oftmals ereignisreiche Rennen arbeiten."
Shuhei Nakamoto, Engineering Director von Honda Racing Development, bestätigte, dass auch auf der Motorenseite noch Verbesserungen möglich sind. "Für beide Fahrer gibt es beim Setup der Motoren noch Verbesserungsmöglichkeiten, daher bin ich zuversichtlich, dass wir uns im finalen Qualifying und im Rennen gut schlagen werden."

