BAR-Honda hatte bessere Startpositionen erwartet
Mit Startplatz 14 (Button) und 16 (Villeneuve) nicht zufrieden, setzt das Team wieder auf seine stärkere Rennperformance
(Motorsport-Total.com) - Für das BAR-Honda-Team reichte es in der für die Startaufstellung am Sonntag alles entscheidenden Qualifikation nur zu den Plätzen 14 und 16. Teamintern konnte sich heute Jenson Button durchsetzen.

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Villeneuve qualifizierte sich auf Startplatz 16
Nachdem Jacques Villeneuve nach ungefähr zwanzig Minuten auf Zeitenjagd gegangen war und für die Umrundung der 4,384 Kilometer langen Strecke 1:24.100 Minuten benötigt hatte, war Jenson Button auf seiner schnellen Runde in 1:23.847 Minuten etwas schneller gewesen.
Nach dem für die Startaufstellung relevanten Einzelzeitfahren auf dem Hungaroring äußerten sich die Fahrer und Verantwortlichen wie üblich in ausführlicher Form.
Jenson Button: "Meine Runde war nicht gut genug, weshalb ich nicht sehr zufrieden bin. Seit dem Warm-Up hatten wir noch ein paar Änderungen an der Abstimmung vorgenommen, doch ich glaube, dass ich heute einfach etwas zu viel gewollt habe und die Folge davon ein paar Fehler waren. Am Ausgang der ersten Kurve versuchte ich so schnell wie möglich wieder Gas zu geben, was aber Übersteuern hervorrief. In einigen anderen Streckenabschnitten lief es dann nicht so gleichmäßig wie es hätte sein sollen. Ich bin aber mit unserer für morgen gewählten Strategie zufrieden, wenngleich wir nicht von so weit hinten losfahren wollten. Wir können jetzt nur hoffen, dass das Auto schonend mit den Reifen umgeht und sie nicht so schnell nachlassen."
"Es ist aber auch eine sehr schwierig zu fahrende Strecke, sehr staubig, und das Auto springt überall herum. Mit viel Benzin an Bord und der großen Hitze wird das morgen körperlich sehr anstrengend. Wir haben aber schon einmal gezeigt, dass wir in der Lage sind im Rennen zu kämpfen wenn wir bei den Startplätzen nicht dort standen wo wir das eigentlichen sollten. Insofern müssen wir einfach schauen was wir morgen ausrichten können."
Jacques Villeneuve: "Heute war das Auto viel besser und die ersten beiden Sektoren meiner Runde waren auch gut. Leider ist es uns nicht gelungen dass die Vorderreifen bis zum Ende der Runde funktioniert haben, weshalb der letzte Sektor ziemlich schlecht war. In den letzten vier Kurven hatte ich vorne gar keinen Grip und dort haben wir viel Zeit liegen lassen. Im Rennen sollte es aber für uns besser laufen. Die Reifen werden so fünf Runden brauchen bis sie sauber sind und funktionieren, doch danach sollte das Auto schnell sein. Es wird aber ein schwieriges Rennen werden."
David Richards, Teamchef: "Wir hatten hier erwartet, dass es schwierig werden würde, doch leider hat die heutige Leistung in der Qualifikation genau diese Erwartung bestätigt. Im morgigen Rennen wird aber die Ausdauer und Kraft eines jeden auf die Probe gestellt werden und in dieser Beziehung bin ich zuversichtlich, dass unser Auto und unsere Fahrer der Herausforderung gewachsen sind. Von der schmutzigen Seite starten zu müssen wird es unseren Piloten aber nicht gerade leichter machen. Für morgen werden Streckentemperaturen von 40 Grad Celsius und mehr erwartet, was bedeutet, dass die Haltbarkeit der Reifen und die Standfestigkeit die kritischen Faktoren sein werden. Angesichts dieser Umstände scheint eine Zielankunft in den Punkten sehr schwierig, jedoch haben wir schon bewiesen, dass wir gute Chancenverwerter sind."
Geoffrey Willis, Technischer Direktor: "Unser Tag begann eigentlich ziemlich gut und nachdem das Freie Training besser verlief als gestern, hatten wir eigentlich ein besseres Abschneiden in der Qualifikation erwartet. Es gibt keine Ausrede dafür, dass das heute eine schwache Leistung war. Auf angefahrenen Reifen haben wir eine gute Balance hinbekommen, jedoch tun wir uns schwer damit das Auto in jedem Streckenabschnitt über eine Runde konstant hinzubekommen. Jenson hat im mittleren Sektor fast vier Zehntelsekunden als Folge seiner Fehler verloren und kämpfte im letzten Sektor dann wie auch Jacques mit zu viel Untersteuern. Bisher hatten wir eine exzellente Zuverlässigkeit beim Auto und Motor und wir wissen, dass wir im Rennen stärker sein werden. Allerdings starten wir morgen von der schmutzigen Seite und deshalb wird es schwierig werden."
Shuhei Nakamoto, Technikdirektor, Honda Racing Development: "Von den Startplätzen 14 und 16 loszufahren macht es natürlich schwierig. Dennoch weiß ich, dass Jacques und Jenson im Rennen alles geben werden. Wir müssen einfach jede Gelegenheit, um weitere Punkte zu holen, nutzen."

