BAR-Honda feiert zweiten Podestplatz der Saison

(Motorsport-Total.com) - Jenson Button gehörte zu den wenigen Fahrern, die sich trotz einer falschen Reifenentscheidung wieder vehement nach vorn kämpfen konnten. Der Engländer zog beim ersten Stopp Trockenreifen auf, nur um dann festzustellen, dass es dafür noch zu früh war. Er wechselte zurück auf Intermediates und kämpfte sich bis auf Rang drei nach vorn. Takuma Satos Rennen war bereits beim Restart beendet: Mit kalten Reifen und Bremsen schlitterte er in das Heck des Ferraris von Michael Schumacher - der Japaner erhielt dafür eine Strafe und wir beim Brasilien-Grand-Prix um zehn Startplätze zurückversetzt.

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Jenson Button musste sich seinen Weg zum Podestplatz erkämpfen

"Es ist fantastisch, wieder auf dem Podest zu stehen. Ich muss dem Team für ihre unglaublich harte Arbeit danken", so Button. "Der erste Stint im Rennen war nicht einfach. Ich hatte fürchterliches Übersteuern, ich brauchte in die Kurven fast nicht einlenken. Beim ersten Stopp haben wir den Frontflügel angepasst, was es verbesserte, aber wir waren beim Wechsel zu Trockenreifen zu optimistisch. Ich musste wieder hereinkommen und zurück auf Intermediates wechseln."#w1#

"Die Reifen in beiden Stints zu fahren, gab bei uns den Ausschlag. Ich muss dem gesamten Team und Michelin danken, dass sie das möglich gemacht haben", fuhr der Engländer fort. "Die Boxenstopps waren großartig und der Honda-Motor funktionierte das gesamte Wochenende tadellos. Für die nächsten Rennen haben wir einige Weiterentwicklungen, daher bin ich positiv gestimmt. Hoffentlich haben wir bis zum Ende der Saison noch einige solcher Tage."

Sato zeigte sich von der Kollision mit Schumacher enttäuscht. "Zu Beginn des Rennens war es sehr trickreich", erklärte er. "Aber ich hatte eine gute erste Runde und konnte viele Positionen gewinnen. Es war ein aufregender erster Stint und bis zum ersten Stopp lief alles gut. Der Zwischenfall mit Michael geschah in der ersten Kurve nach dem Restart. Mit kalten Reifen und Bremsen war es sehr schwierig, das Auto zu verzögern. Leider habe ich ihn dabei getroffen. Natürlich bin ich enttäuscht, dass wir heute kein gutes Ergebnis einfahren konnten."

"Es wäre wohl eine Untertreibung, Jensons heutiges Rennen aufregend zu nennen", so der Sportlicher Direktor Gil de Ferran. "Es ist fantastisch, auf dem Podest zu stehen, wo wir am Anfang des Rennens noch so weit zurücklagen. Nach einem guten Start der beiden Fahrer wurde unsere Strategie bei der Safety-Car-Phase sehr komplex. In dieser Phase haben wir unterschätzt, wie wenig Grip die Bahn bietet und wie lange es dauern würde, bis sie für Trockenreifen bereit wäre. Wir zogen gleich wieder Intermediates auf, fielen aber an das Ende des Feldes zurück."

"Leider endete das Rennen von Taku, der einen guten Tag hatte, kurz nach dem Restart mit einem Zwischenfall in der ersten Kurve", fuhr der Brasilianer fort. "Von da an konzentrierten wir uns auf Jenson, der gegen Ende einen wahren Orkan entfachte. Er war viele Runden lang der schnellste Fahrer. Das Team hat auch unter Druck fantastisch gearbeitet und viele Boxenstopps perfekt absolviert. Es ist immer gut, das nächste Rennen mit einem Podestplatz im Rücken anzugehen. Also auf nach Brasilien!"

"Jenson fuhr ein weiteres sehr gutes Rennen und erreichte einen hart erkämpften Podestplatz", so Shuhei Nakamoto, Chefingenieur von Honda Racing Development. "Nachdem er zu Beginn mit Übersteuern kämpfte, fühlte er sich nach Anpassungen am Flügel beim ersten Stopp im Auto wohler. Es ist schade für Taku, dass er kurz nach seinem Reifenwechsel den Zwischenfall mit Michael Schumacher hatte. Die neue Ausbaustufe des Motors lief problemlos, wir möchten diesen Schwung in den letzten drei Rennen beibehalten."