• 11.10.2003 10:09

  • von Marcus Kollmann

BAR-Honda erwartet dramatisches Rennen

Im Kampf um Platz 5 mit den Startplätzen 9 (Button) und 13 (Sato) in einer guten Ausgangssituation, setzt das Team auf das Wetter

(Motorsport-Total.com) - Auf Grund des nicht ganz unproblematischen Freitags, musste Jenson Button heute in der Qualifikation als Fünfter der zwanzig Piloten seine schnelle Runde absolvieren.

Titel-Bild zur News: Jenson Button (BAR-Honda)

Stellte den BAR in Suzuka auf Startplatz 9: Jenson Button

Obwohl der Brite im zweiten und dritten Sektor mit starkem Untersteuern kämpfte, deshalb von der Ideallinie abkam und etwas Zeit liegen ließ, konnte er sich am Ende mit einer Rundenzeit von 1:33.474 Minuten Startplatz 9 sichern.

Sein neuer Teamkollege, Takuma Sato, kämpfte auf seiner schnellen Runde ebenfalls mit dem Auto. Nach Fehlern im dritten Sektor wurde seine Zeit bei Start und Ziel mit 1.33.942 gestoppt. Der Japaner wird morgen somit von Startposition 13 losfahren.

Im Kampf um den fünften Platz bei den Konstrukteuren ist man so recht gut positioniert, liegt aber mit Ausnahme des von P6 startenden Mark Webbers in einer Gruppe mit den anderen Jaguar- und Sauber-Piloten die für ihre Teams ebenfalls den begehrten Platz in der Markenwertung holen oder sichern wollen.

Im Anschluss an die Qualifikation standen Team und Fahrer wie üblich ausführlich Rede und Antwort.

Jenson Button: "Ich war ein wenig zu sehr am Limit und habe es an einigen Stellen übertrieben, speziell in der zweiten Degner-Kurve, wo ich über den Randstein hinausgerutscht bin und Zeit verloren habe. Heute kam es aber auf eine schnelle Runde an und wir mussten das Beste aus dem Auto herausholen. Die Abstimmung meines Autos war zu Beginn des Warm-Up aber nicht ideal, weshalb wir hart arbeiten mussten, um sie während dieser Session zu verbessern. Zwar ist die Abstimmung noch immer nicht ideal, doch ich bin insgesamt mit meiner Runde zufrieden und es hat auf jeden Fall viel Spaß gemacht. Am wichtigsten ist jetzt, dass wir im Rennen alles geben, um den fünften Platz zurückzuerobern."

Takuma Sato: "Das war heute etwas schwierig für mich. Wichtig war, dass ich nahe an Jenson dran bin und ich bin ziemlich zufrieden über den Platz auf dem ich gelandet bin. Ich habe mir ein paar Fehler geleistet die mich einige Zehntel gekostet haben. Allerdings habe ich keinen großen Fehler gemacht und bin zuversichtlich für das Rennen. Im Gegensatz zu dem was viele glauben, bin ich mit Suzuka nicht so gut vertraut wie einige andere Fahrer. Bevor ich 2002 hier gefahren bin, habe ich 1998 zum letzten Mal ein Rennen auf dieser Strecke bestritten und davor bin ich nur in der Rennfahrerschule hier gefahren. Durch die jüngsten Veränderungen lerne ich die Strecke genau wie andere Fahrer noch immer. Ich genieße hier aber eine beeindruckende Unterstützung und freue mich schon auf morgen."

David Richards, Teamchef: "Nun ja, das letzte Rennen wird genauso dramatisch werden wie die gesamte Saison 2003! Der Regen wird einmal mehr das Kräfteverhältnis beeinflussen, doch ich bin zufrieden, dass das für uns hilfreich ist. Es ist schwer einzuschätzen, mit wie viel Benzin unsere direkten Konkurrenten unterwegs waren, doch unsere Startpositionen haben uns in die Nähe der Plätze gebracht wo wir sein sollten. Jenson hat ein paar kleinere Fehler gemacht und besaß den Speed um sich noch ein paar Plätze weiter vorne zu qualifizieren. Taku hat eine befriedigende Leistung abgeliefert und wird ohne Zweifel von weiteren Erfahrungen mit diesem Qualifikationsmodus in der nächsten Saison profitieren. Was den Sonntag betrifft, so wird viel vom Wetter abhängen. Der Wetterbericht sagt Regen voraus und das könnte uns in die Hände spielen."

Geoffrey Willis, Technischer Direktor: "Wir hatten heute Glück, dass wir nicht vom wechselhaften Wetter bestraft wurden, doch keiner unserer Fahrer hat eine ideale Runde hinbekommen. Jenson ist in der zweiten Degner-Kurve weit herausgekommen und hat in der Schikane etwas Zeit verloren, genauso wie Takuma, dessen Runde auch nicht fehlerfrei war. Heute Morgen haben wir wegen eines Hydraulikproblems an Takumas Fahrzeug etwas Zeit verloren, doch wir konnten den Großteil der Abstimmungsarbeit mit Jenson erledigen, der hart arbeitete den Rückstand, den er wegen der wenigen Fahrzeit gestern hatte, aufzuholen. Mit unserem Setup und der Strategie für das Rennen sind wir zufrieden. Unser klares Ziel besteht darin, den fünften Platz in der Konstrukteurswertung zurückzuholen."

Shuhei Nakamoto, Technikdirektor, Honda Racing Development: "Das war eine gute Leistung von Jenson und Taku. Die Witterungsbedingungen haben ganz offensichtlich einen Einfluss auf den Ausgang der Qualifikation gehabt und damit ist auch im Rennen zu rechnen. Wir müssen einfach sich jede uns bietende Chancen nutzen, um den fünften Platz bei den Konstrukteuren vor unseren Fans zu holen."