• 11.10.2003 10:22

Montoya: "Mein Job ist, das Rennen zu gewinnen"

Der Zweite der Startaufstellung über seine schlechte Qualifying-Runde, die noch offene Konstrukteurs-WM und mehr

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Juan-Pablo, dein Wochenende hat mit dem Getriebeproblem gestern nicht gut begonnen, aber heute hast du dich ja wieder zurückgemeldet..."
Juan-Pablo Montoya: "Dabei bin ich eigentlich ein bisschen enttäuscht über diese Runde, denn ich hatte zu starkes Untersteuern, aber am Vormittag haben wir gezeigt, dass das Auto großartiges Potenzial hat. Sogar in den Long-Runs waren wir konstant und deshalb bin ich eigentlich ziemlich zufrieden, weil wir morgen stark sein werden."

Titel-Bild zur News: Juan-Pablo Montoya

Im Rahmen der Pressekonferenz sprach Montoya über seinen heutigen Tag

Frage: "Hat der Kampf um den Konstrukteurstitel die Art und Weise, wie du fährst, verändert?"
Montoya: "Naja, es wird jetzt natürlich ziemlich schwierig. Ralf startet von ganz hinten und Michael steht auf P14, also liegen sie sehr nahe beisammen. Es liegt an mir, Rubens zu überholen, wenn auch diesmal hoffentlich ohne Berührung ? wofür es keine Garantien gibt ?, und dann müssen wir abwarten. Wir werden unser Bestes geben und wenn es sein soll, dann schaffen wir es, wenn nicht, dann eben nicht."

Montoya fürchtet: "Im Nassen ist es hoffnungslos"

Frage: "Was erwartest du dir?"
Montoya: "Ich weiß es nicht, ein gutes Rennen. Mein Job ist, das Rennen zu gewinnen, Ferrari zu schlagen und dabei nicht wieder in ein anderes Fahrzeug zu geraten. Ich hoffe, dass es trocken bleibt, denn im Nassen ist es hoffnungslos."

Frage: "Glaubst du, dass das veränderte Streckenlayout das Überholen leichter machen wird?"
Montoya: "Ich denke, die 130R war vorher einfacher als jetzt. Sie ist zwar jetzt breiter, aber es wurden ein paar neue Bodenwellen geschaffen, die das Leben dort ziemlich interessant machen."

Frage: "Und die Schikane? Bremst man sie noch genauso hart an wie vorher?"
Montoya: "Der Eingang in die Schikane ist ein bisschen breiter, aber man muss trotzdem noch immer den Mut haben, jemandem durch die 130R im Windschatten zu folgen."

Frage: "Es könnte für deinen Teamkollegen also ziemlich schwer werden, von so weit hinten nach vorne zu kommen, nicht wahr?"
Montoya: "Nein, ich glaube, von so weit hinten sollte das Überholen relativ einfach sein, speziell für Ralf, denn wir haben einen großen Überschuss an Leistung gegenüber den meisten anderen Teams und das wird es ihm leichter machen. Ab Platz sieben oder acht wird es dann vielleicht schwieriger für ihn."

Unverschuldeter Dreher im Freien Training am Vormittag

Frage: "Am Vormittag gab es eine kurze Schrecksekunde, als du auf Alonsos Öl ausgerutscht bist..."
Montoya: "Oh ja, ziemlich interessante Situation. Da waren keine Flaggen, nichts. Ich habe eingelenkt und das Auto übersteuerte extrem, da habe ich mich gefragt, was zur Hölle los ist. Ich stieg auf die Bremse, weil ich zuerst vermutet habe, dass sich ein Rad gelöst hat oder so. Ziemlich interessant."

Frage: "Innen war auch noch dieser Jaguar..."
Montoya: "Ja. Ich habe in den Spiegel geschaut und gesehen, dass mir ein Jaguar ins Kiesbett gefolgt ist. Da schoss mir gleich durch den Kopf, dass es gut ist, dass ich nicht der einzige Fahrer war, dem das passiert ist..."

Frage: "Was sagst du dazu, dass das neue Qualifying-System wegen eines kurzen Regenschauers wie heute die Weltmeisterschaft entscheiden könnte? Wie stehst du zu diesem Qualifying?"
Montoya: "So ist das eben. Bei manchen Rennen ? zum Beispiel am Freitag in Magny-Cours ? war es genau anders herum. Was soll man machen? Es bleibt einem sowieso keine Wahl."