• 28.06.2003 17:17

  • von Marcus Kollmann

BAR-Honda: Button startet von P12, Villeneuve von P17

Im Anschluss an die mäßige Qualifikation gibt sich das Team kämpferisch und hofft in die Punkteränge fahren zu können

(Motorsport-Total.com) - Für das BAR-Honda-Team verlief die Qualifikation auf dem Nürburgring heute wieder einmal gemischt. Während sich Jenson Button mit einer Zeit von 1:33.395 Minuten immerhin Startplatz 12 sicherte und damit "nur" 1,872 Sekunden auf die Pole Position-Zeit verlor, fehlten Jacques Villeneuve am Ende sage und schreibe 3,073 Sekunden. Der Kanadier, der als Erster auf die Strecke hatte fahren müssen, wird morgen von Startplatz 17 losfahren.

Titel-Bild zur News: Jenson Button (BAR-Honda)

Button machte das Beste aus der Situation und fuhr auf Startplatz 12

"Ich bin wirklich sehr glücklich mit meiner Runde, bedenkt man was für einen schweren Start wir in das Wochenende hatten", erklärte Button nachdem er seine schnelle Runde absolviert hatte.

"Ich hatte geplant es in der Veedol-Schikane etwas vorsichtiger angehen zu lassen, doch schließlich ging es ja um die Qualifikation und ich entschied mich auf Risiko zu gehen. Die gesamte Runde über habe ich über mein Bestes gegeben, doch uns fehlt einfach der Grip, weshalb das Auto auch stark herumgerutscht ist. Bislang ist es ein hartes Wochenende gewesen. Wir hatten jede Menge verschiedener Sachen ausprobieren müssen, um unsere Abstimmung für heute zu verbessern. Die Balance ist jetzt gar nicht Mal übel, doch wir sind einfach nicht schnell genug. Es wäre schön, wenn morgen etwas Regen fällt, doch so wird es wohl nicht kommen. Wir können jetzt nur versuchen das Beste aus der Strategie und aus Startreihe sechs herauszuholen."

"Heute war ein schlechter Tag. Es ist nie eine gute Sache als Erster die Qualifikation zu fahren, doch darüber hinaus hatte ich einfach eine schlechte Runde", gab Villeneuve offen zu, dass er mit seiner Rundenzeit von 1:34.596 Minuten nicht zufrieden ist.

"Das Auto ist hin und her gerutscht und ich habe in der ersten Kurve zu spät gebremst, wodurch meine Vorderräder blockierten und ich eine halbe Sekunde verlor. Noch vor meinem Qualifikationsversuch hatten wir das Setup verändert und das machte eine größeren Unterschied aus als ich es erwartet hatte. Wir waren außerdem mit viel Benzin unterwegs, weshalb es eine Reihe an Gründen für unsere langsamere Zeit gibt. Selbst ohne meinen Fehler wäre lediglich Startplatz 15 drin gewesen. Ich bin sicher, dass wir morgen ein sehr schwieriges Rennen erleben werden, denn wir starten einfach von viel weiter hinten als normalerweise und das wird uns hart treffen."

David Richards, Teamchef: "Wir haben unter trockenen Bedingungen schon das gesamte Wochenende über nicht genügend Grip, weshalb Jensons Qualifikationsrunde vermutlich so gut war wie wir sie unter diesen Umständen erwarten durften. Jacques ist aus nachvollziehbaren Gründen enttäuscht über seine Startposition, jedoch ist er im Rennen meist besser und zuversichtlich was seine Fahrzeugabstimmung für morgen betrifft. Angesichts der vielen Unfälle, die heute im F3000-Rennen passiert sind, wird der Grand Prix garantiert sehr aufregend, denn wer weiß schon was alles passieren wird?"

Geoffrey Willis, Technischer Direktor: "Für das Team sind die letzten beiden Tage schwierig gewesen, denn das Auto hat auf dieser Strecke ganz eindeutig nicht gut funktioniert. Heute Morgen hatten wir zwei arbeitsintensive Freie Trainings, um ein passenderes Setup zu finden. Im Endeffekt sind wir mit dem Auto beträchtlich zufriedener als wir es am Freitag waren. Eine Strecke mit wenig Grip, wie der Nürburgring, scheint aber jede Schwäche des Pakets hervorzuheben und genau auf diese Bereiche werden wir uns in Vorbereitung auf das nächste Rennen konzentrieren. Jensons Qualifikationsrunde war so gut wie wir sie unter diesen Umständen erwarten durften. Leider hat Jacques in der ersten Kurve einen Fehler gemacht der seine Runde ruinierte. Das Ziel für das restliche Wochenende besteht nun darin ein paar Punkte zu sammeln, was eine ziemlich schwierige Herausforderung ist."

Shuhei Nakamoto, Technikdirektor von Honda Racing Development: "Wenn man bedenkt dass er das gesamte Wochenende über nicht das Beste aus seinem Auto herausholen konnte, hat Jenson heute eine gute Leistung abgeliefert. Wir sind auch zufrieden mit der Standfestigkeit unserer Motoren und ich glaube, dass unser Gesamtpaket dazu in der Lage ist uns im Rennen morgen ein paar Punkte zu bescheren."