• 16.05.2002 11:08

  • von Marcus Kollmann

BAR-Chefmechaniker: Villeneuve ein guter "Racer"

Alistair Gibson äußert sich im Gespräch über Jacques Villeneuve und weitere zu erwartende Verbesserungen am BAR004

(Motorsport-Total.com) - British American Racings Chefmechaniker, der Südafrikaner Alistair Gibson, hat in einem Webchat mit 'ITV' erklärt, warum Jacques Villeneuve für ihn noch immer ein Top-Fahrer ist und wann die Fans des Kanadiers und des in Brackley beheimateten Rennstalls mit einer Performancesteigerung der Konkurrenzfähigkeit rechnen können.

Titel-Bild zur News: BAR-Chefmechaniker Alistair Gibson

Gibson glaubt an Villeneuves Bleiben bei BAR über die Saison 2002 hinaus

Gibson, der von seinem Vater - ebenfalls ein Mechaniker - mit dem Motorsportvirus infiziert wurde und ziemlich früh herausfand dass ihn die technischen Herausforderungen des Motorsports mehr reizen als die fahrerische Seite, rechnet damit, dass BAR-Honda in dieser Saison leistungsmäßig gesehen noch stark zulegen wird.

"Für Monaco werden wir einige neue Aerodynamikteile haben und in Kanada folgt dann das große Update. Wir werden dann auf eine neue Motorenabdeckung, ein neues Getriebe und viele andere Dinge zurückgreifen können", verriet der 38-Jährige, der in den Rückschlägen dieser Saison auch Gutes erkennen kann und als Stärken des Teams die gute Arbeit bei den Boxenstopps und die allgemein bessere Leistung im Rennen als in der Qualifikation sieht.

Für Gibson ist die zuletzt auf dem A1-Ring gezeigte gute Performance von Jacques Villeneuve im Rennen ein weiterer Beweis dafür, dass der Kanadier das Rennfahren nicht verlernt hat und motiviert ist: "Meiner Meinung nach ist Jacques ein besserer Racer, doch wir hatten ja auch noch keine guten Qualifikationen. Wenn Sie mich fragen, dann schätze ich ihn im Rennen stärker ein als in der Qualifikation. Er ist meist auf der besseren Strategie unterwegs und das sieht dann im Fernsehen natürlich entsprechend gut aus."

Auch wenn in Sachen Vertragsverlängerung mit dem Ex-Weltmeister von 1997 noch nichts entschieden ist, und zuletzt zu hören war Villeneuve würde wohl nur bleiben können wenn er eine Kürzung seines Jahresgehalts akzeptiert, hat BAR-Chefmechaniker Alistair Gibson keinen Zweifel daran, dass "JV" auch 2003 für British American Racing fahren wird: "Natürlich wäre es großartig für ihn, würde er in einem Ferrari sitzen, denn er ist meiner Meinung nach im richtigen Auto genauso schnell wie Schumacher oder sogar schneller, doch er ist auch ein wichtiger Bestandteil unseres Teams und eine Bereicherung. Ich würde mich freuen, wenn er bleiben würde. Ich glaube, dass er das auch tun wird."