Irvine: "Jacques ist ein großartiger kleiner Rennfahrer"

(Motorsport-Total.com) - Viel Freude machte Jacques Villeneuve den Formel-1-Fans in Österreich, als der Kanadier mit einem leichten Auto Gegner für Gegner überholte und teilweise so aggressiv fuhr, dass er mehrmals kurz vor einem Ausritt neben die Strecke war. Nach einigen unauffälligen Rennen konnte sich der 31-Jährige wieder einmal in Szene setzen und erinnerte damit an seine erfolgreichen Jahre 1996 und 1997 bei Williams. "Ich hatte schon ganz vergessen, wie es ist, ein richtiges Rennen zu fahren", frohlockte der Kanadier nach dem Rennen, das er nicht zu Ende fahren konnte, weil ihm wenige Meter vor dem Ziel der Motor hochging.

© Jaguar Racing

Eddie Irvine weiß Jacques Villeneuve als guten Fahrer zu schätzen

Einer der wohl genau wissen dürfte, wie man sich fühlt, wenn man von einem Siegauto in eine Gurke wechselt, ist Eddie Irvine, der bei Jaguar dem Feld hinterherfährt. Der Ire beobachtet genau, was mit dem Kanadier bei BAR passiert, wie er der 'Sun' verriet: "Es wird interessant sein zu sehen, was Jacques Villeneuve macht, denn man nimmt ja an, dass er 50 Prozent von seinem 16-Millionen-Euro Gehalt einbüßen wird, wenn er bei BAR bleiben möchte. Ich selbst denke nicht, dass das Gehalt bei ihm höchste Priorität hat. Er ist finanziell abgesichert aber er sehnt sich nach etwas, das ihm kein Geld der Welt wettmachen kann ? ein Auto, mit dem man um den Titel fahren kann."

Für Jacques Villeneuve, also jenen Fahrer, gegen den Eddie Irvine bei Ferrari so hart zu kämpfen hatte, hat der Vizeweltmeister von 1999 lobende Worte parat: "Er hatte bei Williams 1997 ein gutes Auto und gewann den Titel und wie wir alle möchte er in einem Auto sitzen, mit der Rad an Rad gegen Michael fahren kann. Jacques muss den Wechsel zu BAR wohl bedauern. Er ist ein großartiger kleiner Rennfahrer und wenn er in einem richtigen Auto sitzt, dann wird er weiterhin die Fans begeistern."