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BAR baut neuen Windkanal um 40 Millionen Euro
Mit dem WM-Titel 2006 als Ziel plant das BAR-Team den Bau eines neuen Windkanals - Getriebe aus Kohlefaser weiter verbessert
(Motorsport-Total.com) - Nach der überaus erfolgreichen Saison 2004 will das BAR-Honda-Team noch einmal nachlegen und mittelfristig den WM-Titel ins Visier nehmen. Um dieses Ziel zu erreichen, wird am Gelände des Hauptquartiers in Brackley ein neuer Windkanal gebaut, der Simulationen mit Fahrzeugen in Originalgröße erlauben soll.

© BAT
In Brackley wird ein neuer Windkanal um 40 Millionen Euro entstehen
Möglich gemacht hat dies der Einstieg von Honda - bekanntlich hat der japanische Automobilkonzern kürzlich 45 Prozent des Rennstalls übernommen, womit auch das finanzielle Investment ins Team erheblich steigen wird. Die Kosten für den neuen Windkanal werden mit knapp 40 Millionen Euro beziffert - vergleichbar mit dem Hinwiler Sauber-Tunnel, der für geschätzte 45 Millionen Euro erbaut wurde und als einer der modernsten in der Formel 1 gilt.#w1#
Bisher setzte BAR auf einen 50-Prozent-Windkanal
BAR-Sprecherin Emma Bearpark bestätigte dies heute gegenüber 'F1Total.com' am Telefon und erklärte außerdem, dass es sich nicht um eine Aufrüstung der bestehenden Anlage in Brackley, in der nur 50-Prozent-Modelle getestet werden können und die in der Übergangsphase weiterhin verwendet werden soll, handelt, sondern um einen komplett neuen Windkanal. Das Team verspricht sich davon bessere Voraussetzungen in der aerodynamischen Weiterentwicklung der Fahrzeuge.
Honda-Sportchef Otmar Szafnauer äußerte sich dazu folgendermaßen: "Es ist erwiesen, dass die Aerodynamik einer der wichtigsten Performance-Faktoren in der Formel 1 ist, daher haben wir uns entschlossen, dieses Projekt in Auftrag zu geben. Wir haben das Jahr 2006 zum Zeitpunkt bestimmt, in dem wir erstmals Weltmeister werden wollen. Schon nächstes Jahr möchten wir aber ein paar Rennen gewinnen und die intensivierte Partnerschaft zwischen BAR und Honda ist Teil dieses Plans."
Getriebe aus Kohlefaser wurde weiterentwickelt
Darüber hinaus wurde in den letzten Monaten auch das Konzept des Getriebes aus Kohlefaser intensiv verfolgt. Schon in der vergangenen Saison verwendete man ein solches Modell, welches nicht nur leichter ist, sondern auch andere Vorteile mit sich bringt, wie Technikchef Geoff Willis unseren Kollegen von 'Autosport' verriet: "Das Heck können wir dadurch wirklich schmal gestalten. Außerdem ist das neue Getriebe noch leichter, einfacher zu bedienen und besser ins Chassis integriert."
Die ersten Tests mit dem neuen Getriebe und auch dem neuen Honda-Motor finden diese Woche in Barcelona statt. Enrique Bernoldi hat gestern erstmals das schwarz-silberne "Concept Car" getestet, welches im Prinzip ein Interimsmodell zwischen dem 006 der vergangenen Saison und dem neuen 007 ist. Vereinfacht gesagt stammt alles, was sich vor dem Cockpit befindet, noch aus dem zu Ende gehenden Jahr, während die Heckpartie komplett neu ist.

