• 16.03.2004 11:15

  • von Marco Helgert

Banken verklagen Ecclestone

Die an der Formel-1-Holding 'SLEC' beteiligten Banken machen Druck: Klage gegen den "eigenmächtigen" Bernie Ecclestone

(Motorsport-Total.com) - Wieder neue Bewegung im Machtkampf um und in der Formel 1. Nun wollen nach Informationen der 'auto motor und sport' die an der Formel-1-Holding 'SLEC' beteiligten Banken gegen Bernie Ecclestone klagen. Die 'Bayerische Landesbank', 'JP Morgan' und 'Lehman Brothers' halten insgesamt 75 Prozent an der 'SLEC'.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Ärger für Ecclestone? Die Teilhaberbanken der 'SLEC' wollen klagen

Beim Zusammenbruch der Kirch-Gruppe soll Ecclestone vertragswidrig seine Macht ausgebaut und eigenmächtige Entscheidungen getroffen haben. Der nun eingeschlagene Weg der Klage weckt den Anschein, die Banken wollen ihren Einfluss wieder intensivieren und die ins Stocken geratenen Verhandlungen wieder anheizen.#w1#

Erst kurz vor dem Ende des letzten Jahres einigten sich Ecclestone und die Herstellervereinigung 'Grand Prix World Championship' (GPWC) auf einen Kompromiss. Die Gründung einer Konkurrenzserie durch die 'GPWC' war somit vorerst abgewendet worden. Für die Banken war dies ein Glücksfall, denn nur bei einem Fortbestehen der Formel 1 in ihrer jetzigen Form rechnen sich ihre milliardenschweren Investitionen.

Die weiteren Verhandlungen zwischen Ecclestone und 'GPWC' bezüglich eines neuen Concorde-Agreements verliefen bisher jedoch im Sand. Einige Neuerungen, wie die Aufhebung der einstimmigen Entscheidungen durch die Teams und die Erhöhung der Ausschüttungen an die Teams, sollen darin geregelt werden.

"Ich habe mit Herrn Hubbert von Mercedes eine abgespeckte Version vereinbart, um die Sache zu beschleunigen", wird Ecclestone von der 'ams' zitiert. Bis Juni soll das Abkommen endgültig unterschrieben sein. Einen ähnlichen Zeitrahmen äußerte zuletzt auch Richard Perry-Jones, der für Ford in der 'GPWC' aktiv ist.