Baldisseri mit neuem Ferrari zufrieden
Ferrari-Chefingenieur Luca Baldisseri lobt Speed und Zuverlässigkeit des neuen Ferrari und spricht über die neuen Regeln
(Motorsport-Total.com) - Ferrari testet derzeit als eines von nur zwei Teams in Bahrain, wo man hofft, höhere Temperaturen und somit realistischere Bedingungen vorzufinden als in Europa. Doch auch wenn es in der Sakhir-Wüste bisher nicht so heiß war wie erwartet, können die Italiener mit den gezeigten Leistungen mehr als zufrieden sein.
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Luca Baldisseri ist zufrieden mit dem bisherigen Verlauf der Wintertestfahrten
Kimi Räikkönen war an zwei von drei Tagen schneller als die beste Qualifyingzeit aus dem Jahr 2007 und hatte noch dazu keinerlei Zuverlässigkeitsprobleme. Besonders positiv fiel Beobachtern die Traktion des F2008 auf, der aus langsamen Kurven beschleunigt, als wäre die Traktionskontrolle nie verboten worden. Auf jeden Fall hat Ferrari das neue Reglement besser im Griff als die meisten Konkurrenten.#w1#
Traktion die große Stärke des F2008
Das ist auch Chefingenieur Luca Baldisseri bewusst: "Alle haben damit gerechnet, dass es die Fahrer schwerer haben würden, das Auto ohne die verbotenen elektronischen Fahrhilfen zu kontrollieren, aber bis jetzt hat der F2008 gezeigt, dass er ein sehr direktes Auto mit exzellenter Traktion ist. Darum kommen diese Rundenzeiten zustande", wird der ehemalige Ross-Brawn-Lehrling von der 'Gazzetta dello Sport' zitiert.
In Bahrain wurde am Dienstag der Ablauf eines Rennwochenendes geübt, hinzu kam ein reguläres und sehr aggressives Entwicklungsprogramm. Baldisseri erläuterte: "Wir haben mit dem neuen Design der Vorder- und Hinterradaufhängung eine Simulation durchgeführt. Das scheint zu funktionieren. Mit den Zeiten sind wir sehr zufrieden, auch wenn wir das noch verifizieren müssen, sobald wir wieder gemeinsam mit allen anderen Teams testen."
Ferrari viel zuverlässiger als vor einem Jahr
"Es ist schon ein Weilchen her, dass wir zum letzten Mal ohne Probleme getestet haben. Dadurch konnten wir unser Programm mit weniger Kilometern als geplant absolvieren, was positiv ist, weil die Testkilometer pro Jahr ja begrenzt sind", so der Italiener zufrieden. "Unser Ziel für 2008 ist Zuverlässigkeit, aber am allerbesten wäre natürlich, wenn das Auto nicht kaputt geht und gleichzeitig auch noch schnell ist."
Was das Verbot der elektronischen Fahrhilfen angeht, so sieht es Baldisseri als fragwürdig an, ob die Autos 2008 tatsächlich langsamer werden. Auch an den Strategien wird sich seiner Meinung nach nicht allzu viel ändern: "Unsere Simulationen hier haben gezeigt, dass es nicht mehr Boxenstopps geben wird. In Jerez und Valencia war der Verschleiß höher, aber diese Saison werden die weichen Reifen länger halten, genau wie auch die Mediumpneus."
