• 18.08.2007 10:09

  • von Fabian Hust

Bahrain will Flughafen für die Formel 1 bauen

Während man in Bahrain massiv in den Grand Prix investieren möchte, regt sich der Geschäftsführer der Strecke über die hohen Hotelpreise auf

(Motorsport-Total.com) - Seit der Saison 2004 ist der Große Preis von Bahrain in Manama fester Bestandteil des Formel-1-Kalenders. Das Königreich unternimmt viel, um Formel-1-Boss Bernie Ecclestone bei Laune zu halten und damit die Zukunft der Formel 1 am Persischen Golf abzusichern.

Titel-Bild zur News: Bahrain

Die Rennstrecke von Bahrain soll ab 2015 noch bequemer zu erreichen sein

So plant man nun sogar die Errichtung eines neuen Flughafens unweit des 'Bahrain International Circuit': "Der bequeme Transport zu einem Sport-Veranstaltungsort ist sehr wichtig", betont Geschäftsführer Martin Whitaker gegenüber den 'Gulf Daily News'. "Es gibt viele Grand-Prix-Strecken, die nicht so bequem angesiedelt sind wie unsere hier."#w1#

Medienberichten zu Folge soll der neue Flughafen 113 Millionen Bahrain-Dinar kosten (umgerechnet rund 223 Millionen Euro) und bis 2015 fertiggestellt werden. Das Besondere: Er soll in erster Linie für die Rennstrecke gebaut werden und natürlich auch die Möglichkeit bieten, mit Privat-Jets an den Kurs zu reisen. Die hierfür vorgesehene Baufläche ist größer als jene des 'Bahrain International Airport'.

Whitaker macht sich gleichzeitig jedoch Sorgen, dass der in diesem Jahr erreichte Rekord von fast 90.000 Zuschauern in Zukunft nicht wiederholt werden kann, da die Hotelpreise stetig nach oben klettern: "In Bezug auf die Hotelzimmer ist es das zweitteuerste Rennen, rangiert nur noch hinter Monte Carlo. Wir müssen uns der anderen Dinge bewusst sein, die bei der Veranstaltung des Events Hand in Hand einhergehen müssen."

Man wolle die Zuschauerzahlen im kommenden Jahr erneut steigern, hierzu müsse man jedoch an den Hotelpreisen arbeiten: "Diese waren schon immer ein Thema. Die Hoteliers haben das Gefühl, dass sie jeden Preis verlangen können, den sie wollen. Viele Leute sagen, dass die Formel 1 die größte Einzelveranstaltung ist, die im Land jedes Jahr ausgetragen wird, und leider gibt es jene, die versuchen, daraus einen Vorteil zu ziehen."

Laut Whitaker sei es "ein ewiger Kampf", die Hotelbesitzer davon zu überzeugen, dass sie dem Tourismus schaden und sich damit ins eigene Fleisch schneiden, wenn sie zu hohe Preise verlangen: "Ich bin nicht naiv genug, um nicht anzuerkennen, dass dies für die Hotels eine goldene Möglichkeit darstellt, aber sie schauen sich allzu oft nicht das größere Bild an."