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Ecclestone ist wieder ein Spa-Francorchamps-Fan
Nachdem die Betreiber die Rennstrecke von Spa-Francorchamps modernisiert haben, freut sich Formel-1-Boss Bernie Ecclestone auf die Rückkehr nach Belgien
(Motorsport-Total.com) - Der Große Preis von Belgien hat turbulente Jahre hinter sich. Im Jahr 2003 fiel das Rennen ins Wasser, weil sich die belgische Regierung dazu entschied, das EU-weite Tabakwerbeverbot im Land vorzuziehen. Die Teams waren nicht bereit, das Rennen trotzdem auszutragen, weil sie nicht auf die Tabak-Millionen verzichten und die Kosten auf sich nehmen wollten.

© xpb.cc
Bernie Ecclestone freut sich auf die Rückkehr der Formel 1 nach Belgien
Im vergangenen Jahr fiel das Rennen der Pleite des Veranstalters 'DDGP' zum Opfer. Es folgte eine monatelang währende politische Schlammschlacht in der Öffentlichkeit, anstatt den Ernst der Lage zu erkennen und entsprechend zu reagieren.#w1#
In der Folge musste man realisieren, dass die von Formel-1-Boss Bernie Ecclestone geforderten Umbaumaßnahmen nicht bis zum Renntermin am 17. September 2006 realisierbar waren. Der Brite wollte aber nur dann als Veranstalter des Grand Prix' auftreten und damit eine finanzielle Entlastung versprechen, wenn die Modernisierungsmaßnahmen fristgerecht durchgeführt werden.
"Spa ist schon seit einer ziemlich langen Zeit nicht mehr im zufriedenstellenden Zustand und sie müssen etwas Zeit und Geld investieren, um das Fahrerlager zu verbessern und neue Tribünen zu bauen", erklärte Ecclestone Anfang 2006. "Wenn sie ihre Arbeit rechtzeitig erledigen können, dann wird es überhaupt kein Problem darstellen, und das Rennen wird zweifelsohne 2007 wieder zurückkehren."
Ecclestone versprach nicht zu viel. Nur zwei Tage später gab es nach Monaten der Negativberichterstattung etwas Positives aus Belgien zu vermelden: Die Regierung der Region Wallonien hatte mit Ecclestone einen Vertrag über die Austragung eines Großen Preises von Belgien zwischen 2007 und 2011 abgeschlossen.
Die Regierung der Region wird sich mit 6 Millionen Euro pro Jahr beteiligen. Weitere 2 Millionen Euro soll man in Form von Sponsoren aufbringen. Die Regierung musste dem Briten versichern, dass das Rennen in jedem Jahr bis einschließlich 2011 ausgetragen werden kann - der 76-Jährige tritt wie geplant als Veranstalter des Rennens auf und entlastet die Region damit finanziell enorm.
Die Hälfte des Geldes musste die Regierung investieren, um die erforderlichen Umbaumaßnahmen - vor allem im Bereich des Fahrerlagers - durchzuführen. Die andere Hälfte floss in die Auflösung des alten Vertrags mit Ecclestone ein.
Nun sind die Umbauarbeiten an der Strecke und im Fahrerlager abgeschlossen und die Lieblingsstrecke zahlreicher Formel-1-Teams, -Fahrer und -Fans wird am 16. September wieder Gastgeber eines Grand Prix' sein.
"Dort wurde jetzt so viel Geld investiert, dass es ein Superkurs ist", lobt Ecclestone in der belgischen Tageszeitung 'Gazet van Antwerpen'. "Wir kommen an eine Menge neuer Orte, aber daneben wollen wir die traditionellen Kurse bewahren. Francorchamps bleibt eine spektakuläre Strecke, völlig anders als moderne Kurse. Dank der durchgeführten Arbeiten hat sich Spa auf einen höheren Level gebracht."
Für das Rennen wurden bereits 50.000 Tickets verkauft - nach Angaben des Veranstalters in 45 verschiedene Länder. Die Nachfrage des Nachbarlandes Deutschland ist nach dem Rücktritt von Michael Schumacher, für den der Kurs so etwas wie sein "Wohnzimmer" war, erwartungsgemäß rückläufig. Die "Hamilton-Mania" hat dazu geführt, dass 20 Prozent der Tickets nach Großbritannien verschickt werden.

