• 30.11.2013 13:24

  • von Roman Wittemeier & Timo Pape

Bahrain nimmt sich Deutschland und Europa zum Vorbild

Nach fast einem Jahrzehnt Formel 1 entsteht im kleinen Golfstaat allmählich eine Motorsportkultur - Schlüssel zur Glaubwürdigkeit seien internationalen Beziehungen

(Motorsport-Total.com) - Neunmal machte die Formel 1 bereits Halt in der Wüste von Bahrain. Gut 30 Kilometer von der Hauptstadt Manama entfernt fand im Jahr 2004 der erste Grand Prix des Königreichs statt, bei dem sich Michael Schumacher den Premierensieg holte. Abgesehen von der Saison 2011, als das Rennen aufgrund politischer Unruhen abgesagt werden musste, ist Bahrain mittlerweile ein dauerhafter und fester Bestandteil des Rennkalenders. Zum zehnten Geburtstag soll der Grand Prix erstmals unter Flutlicht starten (wir berichteten).

In gut einem Jahrzehnt hat sich Bahrain einen Namen im Motorsport gemacht, worauf Salman bin Isa Al-Chalifa, Kronprinz des Landes und gleichzeitig Streckenchef des Bahrain International Circuit, sehr stolz ist: "Wir sind ein kleines Land (nur knapp 1,3 Millionen Einwohner; Anm. d. Red.) und haben 2004 angefangen, eine Motorsportkultur aufzubauen, die in dieser Region nicht existiert", erklärt er gegenüber 'Motorsport-Total.com'. Als Vorbild diene in erster Linie der "alte Kontinent": "Wir sind auf jenem Weg, den Europa und Deutschland schon vor vielen Jahren gegangen sind. Sie haben eine wunderbare Motorsportkultur und -geschichte."

"Wir hoffen, dass wir eines Tages daraus lernen und heißen sie (die Europäer; Anm. d. Red.) willkommen, unsere Erfahrungen zu sehen. Die sind vielleicht noch nicht wo weit wie in Europa, aber wir wollen sie mit den richtigen Partnern und Freunden aufbauen", betont Al-Chalifa. "Der Motorsport ist so eine kleine Familie - früher oder später lernt man die richtigen Leute kennen. Und diese Leute geben dir dann die Glaubwürdigkeit, die du dir aufbauen musst", so der Kronprinz. "Wir wollen unsere Erfahrungen mit der Welt teilen."