Bärenstarker Schumacher auf Freitags-Pole

Michael Schumacher hat sich im ersten Einzelzeitfahren in Silverstone zurück gemeldet ? BMW-Williams in Lauerstellung

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Vormittagstraining hat es heute in Silverstone ein paar Minuten lang leicht geregnet, doch als das Freitags-Qualifying mit Michael Schumacher begann, war die Strecke wieder völlig trocken. Der Weltmeister nutzte dies optimal aus und sicherte sich die Bestzeit des heutigen Tages.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Die Tests haben sich gelohnt: Schumacher fuhr provisorisch auf Pole

Obwohl er noch feuchte und somit besonders rutschige Randsteine befürchten musste, quasi der Testpilot für all seine Konkurrenten war, ging Schumacher auf seiner schnellen Runde keine Kompromisse ein und setzte die in der vergangenen Woche ausgetesteten Verbesserungen optimal um. Nicht zuletzt dank wieder konkurrenzfähigerer Bridgestone-Reifen bekam er eine Zeit von 1:19.474 hin ? noch dazu ohne ersichtliche Fahrfehler.

Das rundum verbesserte Ferrari-Paket hätte beinahe auch Rubens Barrichello nach vorne gespült, der Brasilianer warf einen möglichen zweiten Platz aber im letzten Sektor mit einem Ausritt weg. Nachdem er das Heck verloren hatte, musste er ins Kiesbett, von wo aus er nicht mehr weiterfahren konnte. Die Session musste anschließend kurz unterbrochen werden. Auch Justin Wilson (Minardi-Cosworth) wurde wegen eines Defekts in der Aufwärmrunde nicht gewertet.

Besser lief es für das zuletzt so starke BMW-Williams-Team, welches sich heute an die Fersen des Weltmeisters heftete: Montoya büßte 275, Ralf Schumacher 314 Tausendstelsekunden auf die Spitzenzeit ein, was den Positionen zwei und drei entspricht. Während die Performance auf eine Runde im Vergleich zu Ferrari und Bridgestone durchaus nicht beunruhigt, könnte die bislang mangelnde Konstanz auf Long-Runs aber die Siegesserie der Blau-Weißen beenden.

Fernando Alonso (Renault) und Olivier Panis (Toyota) fuhren überraschend auf die Plätze vier und fünf, gefolgt von drei weiteren Michelin-Piloten ? Jarno Trulli (Renault), David Coulthard (McLaren-Mercedes) und Mark Webber (Jaguar-Cosworth). Letzterer fuhr mit offensichtlich zu steil eingestellten Flügeln ganz klar Bestzeit im letzten Sektor, verlor aber auf den schnellen Stücken zu Beginn der Runde zu viel Zeit und hatte damit keine Chance mehr auf eine Sensation.

Jenson Button wurde mit dem unruhig liegenden BAR-Honda als Neunter zweitbester Bridgestone-Pilot, hängte auch seinen Teamkollegen Villeneuve (13.) klar ab. Dazwischen reihten sich da Matta (Toyota), Pizzonia (Jaguar), der im ersten Sektor noch schneller als sein Teamkollege war, und Räikkönen (McLaren-Mercedes) ? mit optisch fehlerfreier, aber um Welten zu verhaltener Runde ? ein. Letzterer wurde damit übrigens schlechtester Michelin-Vertreter.

Als 14. entschied Nick Heidfeld das teaminterne Sauber-Duell gegen Heinz-Harald Frentzen (15) um 0,152 Sekunden für sich. Dahinter blieben nur noch die schwachen Jordan-Cosworths und Jos Verstappen (Minardi-Cosworth), der seine Sternstunde vom Freitag in Magny-Cours bei heute konstanten Bedingungen erwartungsgemäß nicht wiederholen konnte. Auf den letzten beiden Plätzen wurden Barrichello und Wilson geführt.

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