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Austin: Verwunderung über Ecclestone-Kritik

Die jüngsten Aussagen von Bernie Ecclestone kommen in Austin nicht gut an, auch wenn Tavo Hellmund für seinen langjährigen Bekannten Verständnis zeigt

(Motorsport-Total.com) - Mit den Worten "mühselige Aufgabe" hat Bernie Ecclestone in Abu Dhabi die derzeitige Situation in Austin beschrieben, wo im November 2012 zum ersten Mal seit 2007 wieder ein Grand Prix der USA stattfinden soll. "Ich würde mein Geld nicht darauf wetten, dass Austin stattfindet. Die Leute innerhalb ihrer Firma kommen nicht weiter", so die Kritik des Formel-1-Geschäftsführers.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone und Tavo Hellmund

Formel-1-Boss Bernie Ecclestone mit Austin-Promoter Tavo Hellmund

In Texas freilich stößt diese Aussage auf Verwunderung: "Unsere Finanzierung ist gesichert und der Bau befindet sich im Plan, also verstehe ich die Kommentare von Herrn Ecclestone nicht", zitiert der 'Statesman' aus einer Stellungnahme von Streckenpräsident Steve Sexton. "Er hat großes Interesse am Rennen in Austin und an einer Expansion der Marke Formel 1 in den USA bekundet. Wenn er will, dann wird bei uns 2012 sicher ein US-Grand-Prix stattfinden."

Und das, obwohl es in den vergangenen Wochen immer wieder Medienberichte über Stillstand beim Bau gegeben hatte. Sexton relativiert diese aber: "Ein Projekt in dieser Größenordnung hat seine Herausforderungen und wir hatten unsere, aber die Stadt, der Bezirk, unsere Behörden, Angestellten und Baustellen-Arbeiter sowie unsere Unterstützer in der Gemeinde zählen allesamt darauf, dass der Circuit of the Americas gebaut wird."

¿pbvin|512|4245||0|1pb¿Promoter Tavo Hellmund kann Ecclestones Aussagen schon eher nachvollziehen als sein Landsmann: "Herr Ecclestone war unglaublich geduldig mit den Herausforderungen hier in Austin", so der Full-Throttle-Productions-Chef im 'Statesman'. "Wir haben rastlos daran gearbeitet, die Formel 1 nach Austin zu bringen. Nun ist es am Circuit of the Americas, das Projekt umzusetzen, bevor die Geduld von Herrn Ecclestone ausgeht."

Seitens der Teams weiß man kaum etwas darüber, wie realistisch ein Grand Prix in Austin im nächsten Jahr ist. "Wir haben nicht die vollen Informationen, aber wir haben keinen Grund anzunehmen, dass es Probleme gibt", meint etwa Mercedes-Teamchef Ross Brawn. Und Martin Whitmarsh unterstreicht: "Die Vereinigten Staaten brauchen die Formel 1 nicht, sondern wir brauchen die Vereinigten Staaten."

"Wir freuen uns sehr über die Aussicht, wieder in den USA anzutreten", sagt der FOTA-Vorsitzende. "Ich bin mir sicher: Bernie arbeitet sehr hart an den Rennen in Texas und New Jersey. Diese Grands Prix stehen im Kalender und ich bin überzeugt davon, dass wir auch dorthin reisen werden. Natürlich gibt es immer noch Getue und Verhandlungen, doch damit haben wir nichts am Hut. Der Kalender sagt, dass wir dort fahren werden, also planen wir diese Reise auch ein und freuen uns darauf."


Fotos: Großer Preis von Abu Dhabi, Sonntag