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  • 27.02.2014 15:42

  • von Roman Wittemeier

Auftakt der letzten Testwoche: Perez in Front

Sergio Perez sichert sich am Donnerstag in Bahrain die Bestzeit im Force India - Red Bull und die anderen Renault-Teams weiterhin in Nöten

(Motorsport-Total.com) - Die letzte Testwoche vor dem Saisonstart der Formel 1 dieses Jahres ist am heutigen Donnerstag in Bahrain gestartet. Bei wieder sehr sonnigen Bedingungen und Temperaturen von knapp 30 Grad Celsius wurde es den Renault-Antrieben wieder einmal zu warm. Während alle Mercedes-Teams zahlreiche Runden drehen konnten, ging den Partnern von Renault oftmals die Puste aus. Auch Red Bull erwischte es nach einem soliden Start (alles nachlesen im Live-Ticker vom Donnerstag!) in den Tag erneut.

Daniel Ricciardo konnte am Vormittag zunächst 32 Runden abspulen, aber dann war plötzlich Schluss. Der Australier rollte mit seinem RB10 mit abgestelltem Motor durch die Boxengasse und verschwand für den Rest des Tages (bis auf einen Kurzversuch 20 Minuten vor dem Ende) in der Garage. Offenbar hatte der Antrieb im Heck des neuen Red Bulls wieder überhitzt. Man kam seit der vergangenen Woche kaum einen Schritt voran. Immerhin reihte sich Ricciardo in 1:37.908 Minuten auf Platz sieben ein - so schnell war Red Bull in der Vorwoche nie gewesen.

Problemlos spulten hingegen die Teams mit Mercedes-Antrieben ihre Programme ab. Sergio Perez (1./Force India/1:35.290 Minuten) sicherte sich mit dem schnellsten seiner insgesamt 104 Runden die Tagesbestzeit. Valtteri Bottas (2./Williams/1:36.184) schaffte die größte Distanz des Tages. Der Finne, dessen FW 36 am Morgen mit vielen Sensoren ausgestattet war, umrundete den Bahrain International Circuit 127 mal. Williams spulte locker eine Rennsimulation ab und hatte am Ende des Testtages noch Zeit für zusätzliche Versuche.

Nico Rosberg (4./Mercedes/1:36.624) schaffte am Donnerstag 89 Runden und Kevin Magnussen (6./McLaren/1:37.825) trieb die Gesamtlaufleistung des Mercedes-Antriebs mit 109 Runden in erstaunliche Höhe. Der Silberpfeil war zum Auftakt der letzten Testwoche unter anderem mit neuen Luftleitelementen an den Seitenkästen ausgestattet, am McLaren fielen vergrößerte Abluftkanäle am Heck auf. So ganz problemlos waren die Fahrten von Rosberg allerdings nicht. Am Nachmittag stand mal länger als geplant an der Box.

Ferrari rollt am Ende aus

Eine ungewollte Pause erlebte auch Kimi Räikkönen (3./Ferrari/1:36.432) am Donnerstag. Der Finne musste am Morgen lange Zeit an der Box verbringen, weil man laut Ferrari "ein kleines Problem aufspüren und beheben" musste. Genauer ins Detail gingen die Italiener nicht. Später schickte man den "Iceman" mit einem neuen Frontflügel am F14 T auf die Bahn. Die Laufleistung hielt sich jedoch in Grenzen: 53 Runden am heutigen Tag. Zwei Minuten vor Ende blieb der rote Wagen auf der Strecke stehen: Rot.

Auch bei Sauber gab es über Mittag wieder viel Arbeit. Dennoch konnte Adrian Sutil im Tagesverlauf noch viele Runden drehen. Mit 88 Umläufen war der Gräfelfinger fleißigster Pilot eines von Ferrari angetriebenen Autos. In 1:37.700 Minuten schaffte es der Deutsche im Tagesklassement auf Rang fünf. Der neue Ferrari-Partner Marussia kam am Donnerstag auf 44 Runden. Max Chilton fuhr an einem einzigen Tag somit weiter als an vier Tagen der vergangenen Woche insgesamt.

Für drei weitere Rotphasen des Tages waren allesamt Renault-Partnerteams verantwortlich. Pastor Maldonado strandete am Morgen mit dem Lotus E22, der in dieser Woche ein Update-Paket erhält, das laut Team 120 Teile umfasst. Daniil Kwjat rollte kurz nach der Mittagspause mit seinem Toro Rosso aus. Immerhin konnte der Russe 56 Runden absolvieren, was Platz eins der Laufleistung der Renault-Teams am heutigen Tag bedeutete.


Fotos: Testfahrten in Sachir, Donnerstag


Für die erste Unterbrechung des Tages hatte Kamui Kobayashi am frühen Morgen gesorgt. Nur 42 Minuten nach dem Start des Testtages strandete der Japaner mit seinem Caterham am Ende der vierten Kurve. Viel Rauch kam aus dem Heck des Fahrzeuges, die Streckenposten gingen mit Feuerlöschern zu Werke. Offenbar handelte es sich um ein Getriebeproblem, das Caterham mit intensiver Schraubarbeit innerhalb von rund drei Stunden beheben konnte.