Aufatmen bei Mallya: Haftbefehl zurückgezogen

Durch eine Einigung mit dem Flughafen Hyderabad wurde der Haftbefehl gegen Force-India- und Fluglinien-Boss Vijay Mallya zurückgezogen - Dennoch droht ihm Ungemach

(Motorsport-Total.com) - Beim Südkorea-Wochenende schockte eine Nachricht aus Indien das Formel-1-Fahrerlager: Gegen Force-India-Boss Vijay Mallya war in Hyderabad ein Haftbefehl ohne Kautionsmöglichkeit ausgesprochen worden, weil der Geschäftsmann, dessen Fluglinie Kingfisher sich in großen finanziellen Nöten befindet, einige Schecks für den dortigen Flughafen platzen ließ.

Titel-Bild zur News: Vijay Mallya (Teameigentümer, Force India)

Vijay Mallya konnte den Haftbefehl gegen seine Person abwenden Zoom

Um einer Verhaftung zu entgehen, sah es zunächst so aus, als müsste der Inder seine Heimat meiden, doch nun scheint er diese Bedrohung abgewendet zu haben: Der Flughafen, der zwei Millionen US-Dollar (umgerechnet 1,5 Millionen Euro) forderte, hat nun doch eingelenkt und sich außergerichtlich mit Mallya geeinigt. Ein Anwalt des Flughafens bestätigt gegenüber der indischen Nachrichtenagentur 'Press Trust of India': "Der Fall wurde eingestellt. Sie baten uns darum, daraufhin informierten wir das Gericht über die Einigung."

Obwohl Mallya jetzt wieder bedenkenlos nach Indien einreisen kann, könnte die Angelegenheit für ihn unangenehme Folgen haben. Da seine Fluglinie enorme Schulden hat, könnten auch andere Gläubiger dem Beispiel des Flughafens in Hyderabad folgen und damit eine Lawine lostreten. Derzeit streiken auch die Kingfisher-Mitarbeiter, die seit sieben Monaten kein Gehalt mehr kassiert haben. Am 21. Oktober soll aber angeblich der Flugbetrieb wieder aufgenommen werden.