Lauda kämpft vor Gericht gegen Ex-Sponsor

Niki Lauda sagte am Mittwoch gegen Michael Seidl, Ex-Boss von Sponsor Money Service Group, aus - Die Logos prangten auch auf den Sauber- und Toro-Rosso-Autos

(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Legende Niki Lauda belastete den ehemaligen Formel-1-Sponsor Michael Seidl am Mittwoch vor Gericht schwer. Vor mehr als einem Jahr wurde der Ex-Boss der Money Service Group in der Schweiz festgenommen, jetzt wird ihm in Liechtenstein der Prozess gemacht.

Titel-Bild zur News: Niki Lauda

Niki Lauda ist das Lachen über die blaue Kappe rasch vergangen

Lauda hatte als TV-Experte das Logo des Finanzdienstleisters, der auch bei Toro Rosso und Sauber als Sponsor agierte, eine Zeitlang auf seiner Kappe getragen, und 400.000 Euro und damit nur die erste von drei jährlichen Raten eines Vierjahresvertrags kassiert. Er behauptet, von Seidl um 100.000 Euro gebracht und "noch nie so betrogen" worden zu sein.

Lauda ist scheinbar nicht das einzige Opfer Seidls: Die Staatsanwaltschaft wirft diesem in 44 Fällen vor, Anleger um mehr als 30 Millionen Euro betrogen zu haben. Auch der Österreicher behauptet, von Seidl via E-Mail aufgefordert worden zu sein, Millionensummen in Fonds zu investieren. Von den 500.000 Euro, die er anlegte, ist nichts mehr übrig.

Lauda zeigt sich gegenüber dem 'Standard' verärgert, in die Falle gelockt worden zu sein: "Der wusste ja damals schon, wie es um ihn steht. Das ist schwerster Betrug, er ist ein Hochstapler." Dennoch hatte der frischgebackene Mercedes-Aufsichtsrat Glück im Unglück, denn laut Lauda bot ihm Seidl an, fünf Millionen Euro bei ihm zu investieren.