Kingfisher-Krise: Haftbefehl gegen Mallya

Weil Schecks seiner Kingfisher-Airline geplatzt sind, wurde in der indischen Stadt Hyderabad ein Haftbefehl gegen Force-India-Teamchef Vijay Mallya ausgestellt

(Motorsport-Total.com) - Die Krise um seine Airline Kingfisher spitzt sich weiter zu und nimmt für Vijay Mallya, 42,5-Prozent-Eigentümer des Force-India-Teams, langsam bedrohliche Formen an. Denn einem Bericht der Nachrichtenagentur 'AFP' zufolge wurde in der indischen Stadt Hyderabad ein Haftbefehl ohne Kautionsmöglichkeit gegen den Geschäftsmann ausgestellt.

Titel-Bild zur News: Vijay Mallya

Die Schlinge um den Hals von Vijay Mallya zieht sich langsam zu Zoom

Hintergrund sind offenbar geplatzte Kingfisher-Schecks für den Flughafen von Hyderabad in der Höhe von 105 Millionen Rupien (umgerechnet 1,54 Millionen Euro). Ein Haftbefehl liegt aber nicht nur gegen Mallya vor, der sich laut Auskunft seines Personals im Ausland befindet, sondern auch gegen vier weitere Manager der krisengeschüttelten Airline.

Kingfisher konnte laut Medienberichten seit sieben Monaten keine Gehälter mehr zahlen, die Flotte befindet sich seit zwei Wochen auf dem Boden. Einem Bericht des Zentrums für Luftfahrt im Asien-Pazifik-Raum zufolge belaufen sich die Schulden der Airline auf 2,49 Milliarden US-Dollar (umgerechnet 1,93 Milliarden Euro).

Auch aus diesem Grund soll Mallya in Erwägung ziehen, ein Unternehmen seines Imperiums, die Spirituosengruppe United Spirits, an Weltmarktführer Diageo (unter anderem Johnnie Walker, Captain Morgan, Baileys) zu verkaufen. Aus Mallyas Sicht positiv: Dem zuständigen Polizeichef von Hyderabad wurde der Haftbefehl offenbar noch nicht ausgehändigt.