Auch Theissen plädiert für weniger Testfahrten

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 will (fast) geschlossen aus Kostengründen weniger testen, doch abgesehen von halbherzigen Einschränkungen gab es diesbezüglich seitens der FIA keinerlei Maßnahmen. Nun hat sich mit BMW-Sportchef Dr. Mario Theissen ein weiterer Funktionär in die Reihe derer gesellt, die sich öffentlich gegen den immensen Testaufwand stellen.

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Nun spricht sich auch Dr. Theissen für weniger Testtage pro Jahr aus

Im Rahmen der Präsentation des neuen FW26 gestern in Valencia erklärte der Deutsche, BMW werde aufgrund des neuen Reglements, welches besagt, dass ein Motor über das gesamte Rennwochenende halten muss, pro Jahr rund 50 Triebwerke weniger produzieren ? angesichts der massiven Entwicklungskosten eine zu vernachlässigende Kostenersparnis im Produktionsbereich. Vielmehr müsse man versuchen, so Theissen, die Testfahrten zu beschränken.

"Wenn man mich fragen würde, wie man die Kosten wirklich eindämmen kann, dann würde ich weniger Tests vorschlagen", stellte er klar. "Wir absolvieren bei Tests dreimal so viele Kilometer wie an den Rennwochenenden ? und ein Testmotor hält auch nicht länger als ein Rennmotor, also wenden wir große Ressourcen dafür auf."#w1#

Die Debatte um ein mögliches Testverbot in der Formel 1 ist nicht neu, führte bisher aber zu nichts. Zwar sprechen sich die meisten Teams angesichts der wirtschaftlich schwierigen Situation offen für die Kostenreduktion aus, zu einem echten Testverbot wollen sich aber speziell die Top-Teams nicht bekennen, weil sie um ihren Wettbewerbsvorteil fürchten. Dass nun nach Renault-Boss Flavio Briatore auch Theissen in diese Richtung zu gehen scheint, ist aber ein positives Signal.