• 03.09.2002 17:13

  • von Fabian Hust

Auch Ford dementiert Werksvertrag mit Jordan

Nach Eddie Irvine stellt nun auch Ford klar, dass man mit dem Jordan-Team keinen Werksvertrag ausgehandelt hat

(Motorsport-Total.com) - Etwas mehr als eine Woche feierte die Presse den Werksdeal, den angeblich Teamchef Eddie Jordan mit Ford eingegangen sein soll. Doch am vergangenen Wochenende musste der Ire klarstellen, dass man ihn wohl missverstanden hatte, als er von einem "großen Tag" für das Team sprach. Damit meinte er wohl die Tatsache, dass er dank Sponsor DHL günstig an die Cosworth-Motoren kommen wird, sie aber dennoch bezahlen muss. Kostenlose Werksmotoren wird es jedenfalls nicht geben.

Titel-Bild zur News: Eddie Jordan

Eddie Jordan wurde wohl ein bisschen missverstanden...

Nun hat auch das Unternehmen Ford selbst dementiert, dass man im Gegenzug für das blaue Oval auf den Jordan das Team mit kostenlosen Motoren ausstattet: "Es stimmt, dass Cosworth Racing mit Jordan einen Dreijahresvertrag abgeschlossen hat", so Ford-Vizepräsident Richard Parry-Jones gegenüber dem britischen Fernsehsender 'ITV'. "Eddie hat die letzten Tage über gut gearbeitet, in dem er die Details klar gestellt hat ? es ist kein Werksmotor, denn der steckt im Jaguar."

So wird Jordan im Gegensatz zu Arrows in diesem Jahr auch keinen baugleichen Motor verwenden sondern das diesjährige Aggregat. Vielleicht, damit man sich nicht so blamiert wie in diesem Jahr, als der marode Arrows-Rennstall die Grünen teilweise vorführte. Doch trotz aller Probleme bei Jaguar steht Ford hinter dem Rennstall: "Das Jaguar-Team ist für Ford sehr wichtig. Wir sind von den Fortschritten ermutigt, die das Team in dieser Saison gemacht hat."

Besonders der sechste Platz von Eddie Irvine beim Großen Preis von Belgien scheint den Ford-Vizepräsidenten überzeugt zu haben. "Zu Saisonbeginn waren wir noch drei Sekunden hinter den Williams, jetzt ist es nur noch eine. Das bedeutet, dass wir über die Saison zwei Sekunden gefunden haben." Rückzugsgerüchte oder Verkaufsstorys waren ein netter Versuch der Presse, das Sommerloch zu stopfen. Bei Ford sieht man offenbar Licht am anderen Ende des Tunnels.