• 22.01.2009 15:55

  • von Roman Wittemeier

Asmer und Di Grassi: Was wird aus den Testpiloten?

Das Testverbot während der kommenden Formel-1-Saison macht einige Nachwuchsfahrer ab sofort arbeitslos

(Motorsport-Total.com) - Die neuen Sparmaßnahmen in der Formel 1 und das damit verbundene Testverbot während der Saison macht es jungen Talenten deutlich schwerer, sich im Umfeld der Königsklasse zu zeigen. Bei Renault beförderte man Romain Grosjean zum offiziellen Test- und Ersatzfahrer, gleichzeitig war für Lucas di Grassi kein Platz mehr. Der Brasilianer hatte sich im Stechen gegen Bruno Senna um ein Honda-Cockpit beworben, doch daraus wurde nichts.

Titel-Bild zur News: Marko Asmer

Marko Asmer gab nur ein kurzes Gastspiel als Testpilot im BMW Sauber F1 Team

Vermutlich wird Di Grassi sein Glück noch einmal in der GP2 versuchen. Allerdings dürften ihm aufgrund der verlorenen Unterstützung durch Renault nun einige Türen verschlossen bleiben. Die besten Plätze in der Nachwuchsserie sind ohnehin schon fest vergeben. Bei McLaren-Mercedes führte man Gary Paffett zwar noch als offiziellen Testpiloten neben Pedro de la Rosa, doch ob der Brite abseits der DTM noch Runden drehen darf, ist fraglich.#w1#

Beim BMW Sauber F1 Team schaut Marko Asmer nach nur einem Jahr als Testpilot nun in die Röhre, während Christian Klien bleibt. Der junge Este hatte es 2008 bei drei Testtagen gerade einmal auf 830 Formel-1-Kilometer gebracht. Eine wirkliche Empfehlung für höhere Aufgaben konnte er somit nicht für sich abgeben. "Soweit ich weiß, war das Team mit meiner Arbeit zufrieden", bilanzierte Asmer gegenüber 'Formula 1 Race Report'. Die Regeln seien für das Ende seiner Teamzugehörigkeit verantwortlich.

"Ich darf mein Talent nicht verschwenden", erklärte der Este mit Blick auf seine weitere Karriere. Wohin es ihn in der neuen Saison führen wird, steht indes noch nicht fest. "Man bräuchte wieder die Freitagstests für die jungen Piloten", forderte Asmer mit Blick auf wenige Chancen in der Formel 1. "Junge Piloten können jetzt doch gar nicht zeigen, ob sie für den Sprung in die Formel 1 bereit wären. Ich hoffe, dass mich mein Talent und meine Erfahrung irgendwann wieder in ein Formel-1-Team bringen."