• 19.09.2002 14:33

  • von Marcus Kollmann

Arrows 2002 nicht mehr am Start aber gerettet?

Derzeit sieht es schlecht aus, dass die Arrows-Boliden dieses Jahr noch einmal fahren werden, doch Walkinshaw verhandelt weiterhin

(Motorsport-Total.com) - Werden die orange-schwarz lackierten Boliden des Arrows-Team in dieser Saison noch einmal an den Start gehen oder ist der im November 1977 von Franco Ambrosio, Alan Rees, Jackie Oliver, Dave Wass und Tony Southgate gegründete Rennstall der seit 1978 an der Formel-1-Weltmeisterschaft teilnimmt bereits ein weiteres Opfer der von Saison zu Saison kostspieliger werdenden Königsklasse in der für die kleinen und mittelgroßen Teams kein Platz mehr zu scheint?

Titel-Bild zur News: Arrows-Box

Die Arrows-Box wird wohl auch in Amerika und Japan leer bleiben

Geht es nach den britischen Medien, so stellt sich diese Frage, und die ob Arrows als Formel-1-Team noch existiert, nicht mehr. In der Fabrik in Leafield seien bereits die Lichter ausgegangen und die Angestellten seien nach Hause geschickt worden, heißt es. Bestenfalls könne man nur noch davon sprechen, dass das Team rein theoretisch existiert, denn praktisch tut es das seit man sich in Frankreich absichtlich nicht qualifizierte, dann in Deutschland notgedrungen am Rennwochenende teilnahm und zu den Großen Preisen von Ungarn, Belgien und Italien gar nicht erst anreiste, nicht mehr.

Teamchef Tom Walkinshaw sieht die Sache jedoch anders, denn wenngleich immer mehr Gläubiger ihre Ansprüche geltend machen und schon seit langem von der Insolvenz des Rennstalls gesprochen wird, so gibt es bislang keine gerichtliche Feststellung diesbezüglich, was zuletzt auch die FIA anerkennen musste und als Begründung benutzte den Schotten weiter gewähren zu lassen.

Von Seiten des Teams gibt es bezüglich des sich nun schon über mehrere Wochen hinziehenden Verkaufs von Arrows an den Amerikaner Carl Smith derzeit keine Neuigkeiten zu berichten. Es scheint so, als wären diese Bemühungen letzten Endes erfolglos geblieben und auch die Teilnahme am US-Grand Prix und Japan-Grand Prix ist eher unwahrscheinlich.

Dass Arrows aber nach Prost als zweites Team in die Geschichte eingeht welches die enormen Kosten zu Grunde richteten, die die Formel 1 mittlerweile verschlingt, ist noch nicht raus. Gelingt es Walkinshaw nämlich weiterhin die Feststellung der Insolvenz abzuwenden, so kann er die Winterpause dazu nutzen den Verkauf voranzutreiben oder selbst neue Investoren suchen.

Die Fans können sich derzeit nur an die Hoffnung klammern, dass allen schlechten Vorzeichen zum Trotz während des US-Grand Prix von Tom Walkinshaw bekannt gegeben wird, dass das Team an Carl Smith verkauft wurde und in der Saison 2003 wieder an den Start gehen wird.