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Arden-Team will kein eigenes Auto entwickeln
Zwar will Christian Horner mit seinem Formel-3000-Team in die Königsklasse, aber offenbar nicht um jeden Preis
(Motorsport-Total.com) - Seit einigen Monaten schmiedet Christian Horner nun schon an dem Plan, mit seinem Formel-3000-Team so bald wie möglich in die Formel 1 aufzusteigen. Obwohl er sich zu dem Thema nach außen hin ständig überaus überzeugt gibt, plant er nicht, ein Rennauto selbst zu konstruieren, weil dafür die Mittel nicht vorhanden zu sein scheinen.

© xpb.cc
Arden-Teamchef Christian Horner träumt noch immer von der Formel 1
Während Teams wie Ferrari oder Toyota geschätzte 200 bis 300 Millionen Euro pro Jahr für ihr Engagement in der Königsklasse aufbringen, operiert Horners Arden-Team, bei dem übrigens Zukunftshoffnung Vitantonio Liuzzi unter Vertrag steht, in der Formel 3000 nur mit einem Bruchteil dieses Geldes. Insofern erschien es immer vermessen, wenn Horner davon sprach, schon 2005 in der Königsklasse antreten zu wollen.#w1#
Arden erfüllt keine Voraussetzungen für die Formel 1
Nun hat sich herausgestellt, dass diese Ankündigung nur für die Bedingung gegolten hat, dass einem neuen Team Kundenchassis' zum Kauf angeboten würden, schließlich hat Arden weder eine Fabrik nach Formel-1-Standards noch die nötige Belegschaft oder ausreichend finanzielle Unterstützung. Daher steht inzwischen so gut wie fest, dass die Aufstiegspläne erst einmal auf Eis gelegt werden und man an der für nächstes Jahr geplanten GP2-Meisterschaft teilnehmen wird.
"Ich finde", erklärte Horner gegenüber 'F1 Central', "dass wir gut gerüstet sind, den Schritt zu machen. Wenn es neuen Teams erlaubt wird, Chassis' von anderen Teams zu kaufen, sind wir bereit. Ich bin sicher, dass wir mit dem diesjährigen Renault oder BAR auch nächstes Jahr halbwegs konkurrenzfähig sein würden. Das Auto wäre zuverlässig und mit zwei jungen und talentierten Fahrern wären wir sicher in der Lage, den einen oder anderen Punkt abzustauben."
Horner könnte nur ein reines Rennteam finanzieren
"Indem wir als reines Rennteam basierend auf einem bestehenden Paket operieren würden", fuhr er fort, "könnten wir die gigantischen Design- und Produktionskosten eliminieren und uns rein auf das operative Budget beschränken. Dann müsste man auch nicht 400 Leute einstellen, die die Autos designen und herstellen. Die Kosten in der Formel 1 sind unverhältnismäßig eskaliert und es muss etwas unternommen werden, um sie wieder kontrollieren zu können."
Ein Formel-1-Einstieg von Arden scheint damit bis auf weiteres vom Tisch, denn eine Abänderung des Reglements nach Horners Vorstellungen kann ausgeschlossen werden - schließlich würden sich die großen Konzerne nie die Schmach antun wollen, von ein paar engagierten Garagisten geschlagen zu werden, während man selbst Jahr für Jahr Millionenbudgets in die Königsklasse pumpt. Alleine das Risiko eines solchen Imageschadens ist für die Hersteller sicher nicht akzeptabel.

