Arai: Gemischter Erfolg in Brasilien
Licht und Schatten bei Toyota in Südamerika: Während Jarno Trulli schon früh ausschied, zeigte Kamui Kobayashi eine erfrischende Rennleistung
(Motorsport-Total.com) - Weil sich Stammfahrer Timo Glock nach seinem Unfall in Suzuka noch einmal eine Auszeit gönnen musste, wurde Toyota in Brasilien mit einem neuen Fahrerduo vorstellig: Neben Routinier Jarno Trulli griff in Interlagos Ersatzpilot Kamui Kobayashi ins Lenkrad, der schon in Japan ein Freies Training für den japanisch-deutschen Rennstall bestritten hatte. Und der Nachwuchsfahrer schlug sich prompt beachtlich.

© Toyota
Kamui Kobayashi wusste bei seinem Einsatz in Brasilien sehr zu überzeugen
Dabei meinte es der brasilianische Wettergott nicht gerade gut mit dem Formel-1-Zirkus: Viele Regentropfen gingen im Laufe des Wochenendes auf der spektakulären Rennbahn nieder und machten die Trainingssessions zu einer Rutschpartie. "Das Wetter in São Paolo war sogar noch unkooperativer als in den vergangenen Jahren", so Toyotas Technischer Koordinator Noritoshi Arai.#w1#
"Wir wurden mit äußerst schwierigen Bedingungen konfrontiert", erläutert der Japaner. Dennoch schlug sich seine Mannschaft in der Qualifikation sehr ordentlich. Während Kobayashi sich im Rennen sogar noch einmal steigern konnte, musste Trulli sein Fahrzeug schon nach wenigen Sekunden abstellen: Noch in der Startrunde kollidierte der Italiener mit Force-India-Fahrer Adrian Sutil.
"Jarno sah eine Lücke und setzte sich in Kurve fünf neben Sutil - doch leider berührten sich die beiden Autos", beschreibt Arai die Szene, die nach dem Rennen noch für reichlich Diskussionsstoff gesorgt hatte. Unterm Strich warf Trulli bei dieser Aktion jedenfalls viele wichtige Punkte weg: "Wenn man die Spritmenge in Betracht zieht, dann hätte es Jarno sicherlich auf das Podium schaffen können."
"Der TF109 war blendend in Form und konnte im ersten Rennstint gut mit den anderen Rennwagen kämpfen", berichtet Arai vom Rennen Kobayashis. "Nach dem ersten Boxenstopp schien sich schließlich die Balance zu ändern. Dadurch büßte Kamui einiges an Geschwindigkeit ein. Trotzdem attackierte dieser junge Bursche munter weiter und sah die Zielflagge schließlich in den Top 10."

