Antriebshomologation: Ferrari traut Mercedes nicht

Ferrari-Teamchef Marco Mattiacci reagiert misstrauisch auf das von Mercedes angekündigte Entgegenkommen beim Thema Lockerung der Motoreneinfrierung

(Motorsport-Total.com) - Lange war die Idee, die Einfrierung der Antriebsstränge im Sinne eines ausgeglicheneren Wettbewerbs für 2015 zu lockern, bei Mercedes auf taube Ohren gestoßen. Nach Gesprächen in Austin zeigt sich Toto Wolff, Motorsportchef der Marke mit dem Stern, nun erstmals kompromissbereit.

Titel-Bild zur News: Marco Mattiacci, Toto Wolff

Mattiacci zweifelt, dass es Wolff mit einem Entgegenkommen ernst meint Zoom

Ein einmaliges Upgrade im Verlauf der Saison 2015 kann man sich bei Mercedes plötzlich vorstellen, nachdem man zuvor die von Ferrari und Renault geforderte Lockerung der Einfrierung stets kategorisch abgelehnt hatte.

Christian Horner spricht mit Verweis auf das Austin-Treffen von einem "konstruktiven Treffen" und hält fest: "Mercedes hat akzeptiert, dass sie den Gegnern die Möglichkeit einräumen müssen, den Wettbewerb zu verbessern." Allerdings gibt der Red-Bull-Teamchef auch zu bedenken, dass er eine Änderung des Reglements noch lange nicht kommen sieht. "Jedes Mal, wenn die Regeln geändert werden, wirkt sich das nachhaltig auf die Kosten aus", spricht Horner ein in diesen Tagen allgegenwärtiges Thema an.

Bei Ferrari traut man dem Entgegenkommen von Mercedes ohnehin noch nicht so recht. "Niki Lauda ist es hoch anzurechnen, dass er alle gemeinsam an einen Tisch gebracht hat. Die Stimmung war gut", verweist Ferrari-Teamchef Marco Mattiacci auf die Gespräche am Austin-Wochenende, gibt aber seinerseits zu bedenken: "In Singapur war es ähnlich. Ich würde da noch abwarten." Fortsetzung folgt...