Anschuldigungen zurückgezogen - Dennis rehabilitiert
Ron Dennis ist rehabilitiert: Dennis' ehemaliger Mitarbeiter Peter Boland hat seine Vorwürfe in Bezug auf Homophobie und Rassismus fallen gelassen
(Motorsport-Total.com) - Ron Dennis ist ja inzwischen vertraut mit Gerichtssälen, doch im Gegensatz zur Spionageaffäre ging er diesmal als Sieger aus einer Verhandlung hervor. Der ehemalige Steward seines Privatjets, Peter Boland, hat seine Klage beim Arbeitsgericht in Southampton nämlich zurückgezogen. Damit ist der McLaren-Mercedes-Teamchef voll rehabilitiert.
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Dennis kann wieder lachen: Die Vorwürfe haben sich als unwahr herausgestellt
Bei seinem eigenen Auftritt im Zeugenstand hatte Dennis die gegen ihn erhobenen Vorwürfe als "unwahr" und "lächerlich" bezeichnet und persönlich an Boland appelliert. Das scheint Wirkung gezeigt zu haben: Der 27-Jährige entschuldigte sich heute öffentlich bei seinem früheren Arbeitgeber und revidierte all seine Vorwürfe. Bekanntlich hatte er Dennis unterstellt, wegen unwahrer Gerüchte um seine sexuelle Orientierung gefeuert worden zu sein.#w1#
"Ich entschuldige mich ohne Vorbehalte bei Herrn Dennis und allen Angeklagten", so Boland, der eingestand, seine Anschuldigungen seien "unfundiert" gewesen. Und: "Besonders möchte ich mich bei Herrn Dennis dafür entschuldigen, behauptet zu haben, er sei rassistisch oder homophob veranlagt beziehungsweise er habe ein Verhalten an den Tag gelegt, dass so einen Schluss nahe legen könnte."
Dennis akzeptierte dies, bezeichnete das Gerichtsverfahren aber als "schmerzvoll, irritierend und unnötig, weil nie eine Unangemessenheit stattgefunden hat, was Herr Boland nun zur Kenntnis nimmt. Gleichermaßen nimmt er zur Kenntnis, dass ich mich nie rassistisch oder homophob geäußert oder verhalten habe."
Kleine Randnotiz: Boland, der im Juli 2007 eine Vergleichszahlung von 8.000 Pfund (umgerechnet gut 9.000 Euro) abgelehnt hatte, muss nun auch einen Mercedes-Firmenwagen zurückgeben, der ebenfalls Gegenstand einer Gerichtsverhandlung war.