Andreas Seidl: "Keine Zweifel" an Legalität von Mercedes' DAS-System

McLaren-Teamchef Andreas Seidl erklärt, weshalb sich sein Rennstall mit der zweiaxialen Lenkung bei Konkurrent Mercedes arrangieren kann

(Motorsport-Total.com) - "Da ist was Neues, das gehört verboten." Nach diesem Motto scheinen die Formel-1-Teams zuweilen vorzugehen. Jede größere Innovation wird demnach erst einmal auf den Prüfstand gestellt, indem ein Rennstall beim Automobil-Weltverband FIA nachfragt. So auch bei der zweiaxialen Lenkung (DAS), die Mercedes bei den Wintertests präsentierte.

Titel-Bild zur News: Zak Brown, Andreas Seidl

Zak Brown und Andreas Seidl: McLaren zweifelt das Mercedes-DAS nicht an Zoom

Das System verblüffte Fans und Experten gleichermaßen: Indem der Fahrer am Lenkrad zieht oder drückt, kann die Positionierung der Vorderräder im Verhältnis zur Fahrtrichtung leicht verstellt werden. Die Vorteile davon: eine bessere Haftung in den Kurven, eine bessere Anströmung der aerodynamischen Oberflächen.

Aber entspricht DAS wirklich dem Geist des Reglements? McLaren-Teamchef Andreas Seidl meint: "Ich gehe davon aus, dass Mercedes zusammen mit der FIA detailliert überprüft hat, ob es legal ist, wenn sie so etwas entwickeln. Von daher habe ich da eigentlich keine Zweifel."


So sieht's IN der Nase des Mercedes W11 aus!

Giorgio Piola wirft einen Blick IN die Nase des Mercedes F1 W11 EQ Performance und zeigt dir einen Einblick, den es so noch nicht zu sehen gegeben hat Weitere Formel-1-Videos

"Für mich ist wichtig, dass wir auf uns selbst schauen und auf uns fokussiert sind und die nächsten Schritte als Team machen", so Seidl weiter.

Ob auch andere Rennställe eine zweiaxiale Lenkung entwickeln, ist offen, aber unwahrscheinlich: Ab 2021 ist DAS offiziell verboten. Es könnte, sofern dieses Jahr noch Rennen gefahren werden, überhaupt nur begrenzt eingesetzt werden. Und das, wo Ferrari "rund ein halbes Jahr" als Entwicklungszeit für ein solches System ansetzen würde.