Andrea Stella: Michael Schumacher hatte "unglaubliche" Führungsqualitäten

Andrea Stella verrät, was Michael Schumacher bei Ferrari so stark machte - Er habe nicht nur das Auto gefahren, sondern das ganze Team in Maranello aufgebaut

(Motorsport-Total.com) - "Es war natürlich eine Herausforderung für mich", erinnert sich der heutige McLaren-Teamchef Andrea Stella an seine Anfangszeit in der Formel 1 zurück. Der Italiener kam im Jahr 2000 mit Ferrari in die Königsklasse - und arbeitete dort schnell mit Michael Schumacher zusammen.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen, Fernando Alonso, Michael Schumacher

Michael Schumacher und Andrea Stella feierten zusammen große Erfolge Zoom

Er sei damals "ein Rookie" gewesen, der "mit dem besten Fahrer" zusammenarbeiten durfte. Schumacher sei "nicht nur sehr anspruchsvoll" sondern auch "sehr akkurat und sehr sachkundig" gewesen, erinnert sich Stella im Gespräch mit 'GP Racing'.

Stella begann im Jahr 2000 zunächst als Performance-Ingenieur für das Test-Team, ab 2002 arbeitete er dann in der gleichen Rolle direkt für "Schumi". Das habe bei Stella zunächst zu leichten Selbstzweifeln geführt, verrät er.

Er habe sich die Frage gestellt: "Werde ich wirklich nützlich für diesen Kerl sein?" Doch Schumacher persönlich habe ihn schnell beruhigt. "Ich erinnere mich auch gut daran, dass Michael, als er mit mir sprach, einen klaren Plan hatte", so Stella.

"Er sagte: 'Mach dir keine Sorgen. Ich möchte, dass du hier bist. Wir werden zusammen lernen. Ich werde im Auto fahren, und du wirst durch die Daten und durch die Informationen mit mir im Auto seien. Wir werden es schaffen.'"

"Diese Worte und die Situation selbst werde ich nie vergessen", so Stella, der verrät: "Man konnte die Führungsqualitäten dieser unglaublichen Person sehen." Denn Schumacher sei damals "nicht nur ein [einfaches] Teammitglied" bei Ferrari gewesen.

Schumacher legte Grundstein für eigene Erfolge

"Michael ist ein unglaublicher Teambuilder", erklärt Stella und betont: "Er ist der Fahrer, der seinen eigenen Erfolg bei Ferrari geschaffen oder massiv dazu beigetragen hat. Denn als er zu Ferrari kam, waren sie noch lange nicht in der Lage, zu gewinnen."

Schumacher wechselte 1996 als amtierender Weltmeister von Benetton zur Scuderia. Bis zum ersten Titelgewinn im Jahr 2000 dauerte es allerdings fünf Jahre. "Es handelt sich also nicht um einen Fahrer, der in ein schnelles Auto eingestiegen ist und erfolgreich war", so Stella.

Tatsächlich war Schumachers Titelgewinn im Jahr 2000 der erste für Ferrari seit 21 Jahren. Zwischen 1991 und 1995 hatte die Scuderia sogar insgesamt gerade einmal zwei Rennen gewonnen. Schumacher gewann 1996 in seiner ersten Saison direkt drei.

Zwischen 2000 und 2004 wurde Schumacher dann fünfmal in Folge Weltmeister. "Er hat dazu beigetragen, das Auto zu bauen, das er zum Erfolg fuhr", erklärt Stella, der bis zu Schumachers erstem Rücktritt Ende der Saison 2006 mit dem Rekordchampion zusammenarbeite.


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Mit Kimi Räikkönen gewann er 2007 einen weiteren WM-Titel. Später arbeitete er bei der Scuderia zudem noch mit Fernando Alonso zusammen, bevor er 2015 zu McLaren wechselte. Ende des vergangenen Jahres löste er dort Andreas Seidl als Teamchef ab.

Die gemeinsame Ferrari-Zeit mit Michael Schumacher ist für ihn aber bis heute unvergessen.

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