Folge uns jetzt auf Instagram und erlebe die schönsten und emotionalsten Momente im Motorsport zusammen mit anderen Fans aus der ganzen Welt
Andersson: "Toyota hat keinen Nummer-1-Fahrer"
Der Schwede spricht über die Leistung des Teams in Australien, wo man sich noch verbessern muss, die Fahrer und andere aktuelle Themen
(Motorsport-Total.com) - Ove Andersson, Präsident der Toyota Motorsport GmbH, konnte nach dem Freien Training in Malaysia aufatmen. Genauso wie sein Team beim Debüt-Grand Prix in Australien am Freitag einen guten und problemfreien Start erwischt hatte, blieb die Truppe auch am Freitag von größeren technischen Problemen verschont. Darüber hinaus belegten Mika Salo und Allan McNish mit den Plätzen 5 und 11 die vorderen Ränge und zogen sich im Vergleich zur Konkurrenz achtbar aus der Affäre. In einem Interview ging Andersson noch einmal auf die Leistung des Teams in Australien ein, sprach über die beiden Testfahrer, den Großen Preis von Malaysia und andere aktuelle, die Formel 1 derzeit bewegende Dinge.
© Toyota
Andersson ist mit der Leistung des Teams bislang vollkommen zufrieden
Frage: "Herr Andersson, was hat Panasonic Toyota Racing bislang in diesem Jahr schon gelernt?"
Ove Andersson: "Wir haben bewiesen, dass wir mit dem Druck umgehen können und das Team funktioniert. Für mich persönlich ist das schon eine beachtliche Leistung. Was dem Arrows-Team in der Startaufstellung in Melbourne widerfahren ist, hätte auch uns passieren können, doch das tat es nicht."
Frage: "Welche Erwartungen haben Sie bezüglich der Ergebnisse die das Team in den nächsten Rennen erreichen soll?"
Andersson: "Zuallererst sollen beide Fahrer das Rennen beenden. Wenn uns das gelingt, dann wäre ich schon sehr glücklich. Wenn wir das erreichen und sagen wir einmal um den 10. Platz herum die Zielflagge sehen, so wäre ich sehr zufrieden."
Frage: "Was denken Sie über Mikas und Allans bisherige Leistungen in diesem Jahr?"
Andersson: "Ich bin mit beiden Fahrern sehr zufrieden, denn sie haben das getan was ich von ihnen erwartet hatte. Mit tut es nur Leid für Allan, denn er kam bei seinem Debütrennen in Melbourne nicht weit, doch so ist nun einmal der Motorsport."
Frage: "Gibt es bei den Fahrern eine Nummer 1 und eine Nummer 2?"
Andersson: "Nein. Von Rennen zu Rennen steht jedem das T-Car zur Verfügung. Am Rennsonntag erhält es jedoch der Fahrer der am Samstag in der Qualifikation schneller war."
Frage: "Wie werden sie die Rollen zwischen ihren Testfahrern Stéphane Sarrazin und Ryan Briscoe und den beiden Stammpiloten bei den Testfahrten verteilen?"
Andersson: "Stéphane hat in der letzten Woche seinen ersten Test für uns durchgeführt. Ich war zwar nicht vor Ort, doch man hat mir mitgeteilt, dass er sehr gute Arbeit erledigte und seinen Rundenzeiten konkurrenzfähig und sein Feed-back gut waren. Wie dem auch sei, wenn es um die Beurteilung des Einsatzes neuer Teile an den Grand Prix-Wochenenden geht, so werden die Rennfahrer diesbezüglich das letzte Wort haben. Für mich ist das sehr wichtig."
Frage: "Letztes Jahr hat das Team auf elf Rennstrecken testen können - inklusive Sepang. Wie sehr wird das diese Saison von Hilfe sein?"
Andersson: "Nun ja, es bedeutet, dass wir vor der Ankunft schon etwas besser vorbereitet sind. Aber letztes Jahr haben wir mit einem sich doch sehr vom jetzigen Boliden unterscheidenden Auto getestet. Wir können also noch jede Menge lernen."
Frage: "Ist das Tempo in dem das Team im Moment die technische Weiterentwicklung betreibt Ihres Erachtens nach schnell genug?"
Andersson: "Wir müssen unsere Reaktionszeit verkürzen. Für diesen Grand Prix gibt es zum Beispiel keine neuen Teile. Sobald wir aber alles im Griff haben, werden wir auch in diesem Bereich Fortschritte machen."
Frage: "Wäre Ihnen ein zwölftes Team in der Formel 1 recht?"
Andersson: "Zwölf Teams zu haben, wären eine gute Sache. Schließlich ist damals bei der Beschränkung auf zwölf Rennställe genau diese Sache das Ziel gewesen. Aber ich kenne keine Einzelheiten oder die ganze Geschichte was Phoenix betrifft, weshalb ich diesbezüglich keinen Kommentar abgeben kann."
Frage: "Würden Sie gerne mehr Rennen sehen und dafür auf Testfahrten verzichten?"
Andersson: "Nun, Testfahrten müssen weiterhin erlaubt sein, denn sie sind ein wichtiger Bestandteil der Formel 1. Allerdings würde ich einer gewissen Einschränkung schon zustimmen. Einige Teams testen mit fünf Autos, was einfach zu viel ist. Eine Beschränkung der Anzahl der erlaubten Autos bei den Tests wäre eine gute Sache."