• 22.03.2002 09:34

  • von Marcus Kollmann

Andersson: "Können wirklich zufrieden sein"

Der Schwede über die Leistung des Teams in Malaysia, die Probleme im Rennen und warum Brasilien eine Herausforderung wird

(Motorsport-Total.com/Haymarket) - Nach den ersten beiden Rennen der Saison 2002 ist Ove Andersson, Präsident der Toyota Motorsport GmbH, zufrieden mit der bisherigen Leistung "seines" Rennstalls. Nachdem man beim Saisonauftakt mit Mika Salo einen WM-Zähler verbuchen konnte und in der Hitzeschlacht von Malaysia mit beiden Fahrern ebenfalls die Chance dazu besaß, dann aber wegen Problemen mit der Elektronik und nicht parat liegenden Reifen am Ende leer ausging, steht für Andersson fest, dass man bislang einen viel besseren Job erledigt hat als ihn die Konkurrenz dem neuen Team zugetraut hatte.

Titel-Bild zur News: Ove Andersson

Andersson ist mit der Leistung des Teams bislang sehr zufrieden

Frage: "Haben Sie in Ihren kühnsten Träumen je geglaubt, dass das Team in seinem zweiten Rennen schon so gut dabei sein würde?"
Ove Andersson: "Es ist einfach unglaublich. Ich habe niemals damit gerechnet, dass wir in dieser Position wären. Wir lagen ja als fast noch das gesamte Feld im Rennen war auf Punktekurs. Ich denke, dass wir deshalb stolz sein dürfen."

Frage: "Wieso hat Mika an der Box so viel Zeit verloren?"
Andersson: "Wir hatten ein elektronisches Problem und er konnte keine Gänge mehr einlegen und ein paar andere Dinge funktionierten auch nicht. Glücklicherweise konnten wir das jedoch beheben."

Frage: "Er fuhr ja direkt in die Garage hinein. Dachten Sie da, dass es ein nicht zu behebendes Problem sei?"
Andersson: "Wir wussten das nicht. Wir glaubten, dass das Rennen für ihn gelaufen wäre. Die Mechaniker schauten sich das Problem dann an und wir schickten ihn erneut auf die Strecke und er konnte weiterfahren."

"Problem bei Allans Boxenstopp ein typischer Anfängerfehler"

Frage: "Und wie schätzen Sie Allans Leistung ein?"
Andersson: "Ich habe mich sehr für ihn gefreut. Er war sehr gut unterwegs."

Frage: "Was lief bei seinem Boxenstopp schief?"
Andersson: "Dazu kann man nur sagen, dass es wirklich bedauerlich war und an mangelnder Kommunikation lag..."

Frage: "Ist diese Art Problem unvermeidlich so lange das Team noch ganz neu in der Formel 1 ist?"
Andersson: "Genau das war es, was ich vor unserem Start jedem versucht habe zu erklären. Wir werden Fehler machen und müssen daraus lernen. Wenn es bei diesem einen Fehler bleibt, dann sehe ich da jedoch keine weiteren Probleme."

Frage: "Aber es war schon ein das Team teuer zu stehen kommender Fehler oder? Er hätte sonst einen Punkt geholt..."
Andersson: "Ja, stimmt schon, doch wir sollten mit der erreichten Leistung zufrieden sein und jetzt nicht über diesen einen Punkt spekulieren."

"Brasilien wird eine Herausforderung für uns"

Frage: "Ganz offensichtlich hatte Allan am Samstag ein paar Probleme. Waren Sie angesichts dieser Tatsache mit seiner guten Leistung im Rennen zufrieden?"
Andersson: "Ja. Wir hatten ein Problem in der Qualifikation, als eine Antriebswelle an seinem Einsatzauto brach und er in das T-Car wechseln musste. Das war jedoch nicht auf ihn abgestimmt, denn uns fehlten dazu einfach die Teile, weshalb es schon schwierig war. Im Rennen hat er sich aber sehr gut geschlagen."

Frage: "Letztes Jahr testete das Team in Malaysia mit dem alten Auto. War das an diesem Rennwochenende nützlich?"
Andersson: "Nun ja, der Tests liegt schon so lange zurück, dass ich denke, dass es kaum geholfen hat. Außerdem fuhren wir damals mit einem komplett anderen Auto. Vielleicht waren die Fahrer ein wenig besser vorbereitet und vielleicht wusste das Team in Sachen Kühlung des Autos besser Bescheid, denn wir wussten ja was wir diesbezüglich zu erwarten hatten. Ich denke, dass wir vor dem Rennen alles gut unter Kontrolle hatten."

Frage: "Könnte es in Brasilien schwierig werden? Die Strecke ist ja ziemlich wellig und die Abstimmung des Autos ist ebenfalls kein Leichtes."
Andersson: "Brasilien ist Neuland und ganz gewiss wartet dort eine neue Herausforderung auf uns. Wir müssen uns einfach auf Gustav verlassen..."