Altmeister Schumacher will es den Jungen zeigen

Als dienstältester Formel-1-Pilot will Michael Schumacher (37) in der kommenden Saison die Jungen noch einmal ordentlich in ihre Schranken weisen

(Motorsport-Total.com) - Mit 37 Jahren ist Michael Schumacher vor David Coulthard und Jacques Villeneuve (34) der mit Abstand älteste Formel-1-Fahrer im aktuellen Starterfeld. 230 Grand-Prix-Teilnahmen machen ihn auch zum großen Routinier der Königsklasse des Motorsports, doch von einsetzenden Alterserscheinungen will der Ferrari-Star noch lange nichts wissen.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher hat das Rennfahren auch mit 37 Jahren noch nicht verlernt

"Es ist eine Sache, was im Reisepass steht, und eine andere Sache, wie man sich im Körper und im Kopf fühlt", antwortete er, als er auf Fernando Alonso und Kimi Räikkönen angesprochen wurde. "Die Jungs sind jetzt ja auch schon eine Weile dabei und ich kenne sie ziemlich gut. Wir spielen Fußball zusammen und machen auch andere Dinge - und da habe ich nie das Gefühl, dass ich hoffnungslos verloren wäre! Im Gegenteil: In vielen Bereichen kann ich sogar noch vorzeigen, was möglich ist."#w1#

Mit dem richtigen Material kann Schumacher gewinnen

Vielmehr habe er den beiden kommenden Superstars in der vergangenen Saison nur deswegen nicht Paroli bieten können, weil er vom Material her nicht die gleichen Voraussetzungen hatte, was sich 2006 ändern soll. Bei der gestrigen Präsentation des neuen Ferrari 248 F1 in Mugello strahlte Schumacher jedenfalls Zuversicht aus, auch wenn von der unbeschwerten Euphorie der zurückliegenden Erfolgsära nicht mehr allzu viel zu spüren war.

Aber: "Die Präsentation gestern war ganz nach meinem Geschmack: Konzentration auf das Wesentliche", sagte der siebenfache Weltmeister, der kein Freund von pompösen Veranstaltungen ist. "Schließlich gibt es für uns momentan keinen Grund zu feiern, sondern vielmehr zu arbeiten. Und ich muss sagen, wir kommen gut voran mit unserer Arbeit. Ich bin überaus zufrieden mit den Fortschritten über den Winter."

Positiver erster Eindruck vom neuen Ferrari 248 F1

Michael Schumacher

Michael Schumacher fühlte sich im Ferrari 248 F1 auf Anhieb recht wohl Zoom

Nach den ersten Runden im 248 F1 wollte er seine Eindrücke nicht gleich allen auf die Nase binden, aber sein Gefühl ist positiv: "Das Auto sieht klasse aus, alles wirkt irgendwie noch kleiner und durchdachter, und auf der Strecke macht es ebenfalls einen guten ersten Eindruck. Zwar kann man momentan wegen der niedrigen Temperaturen keine wirklich verwertbare Aussage machen, aber man hat ja ein Gefühl - und meines ist derzeit sehr gut", betonte Schumacher.

Daher kann es nach dem Seuchenjahr 2005 mit lediglich einem Sieg nur ein Ziel geben: "Ich denke, dass wir wieder um die Meisterschaft kämpfen werden können", erklärte er, "auch wenn es wie gesagt für tiefgehende Einschätzungen noch zu früh ist. Da muss man jetzt mal abwarten, was sich in den nächsten Wochen so zeigt. Aber alle Anzeichen sind bisher sehr positiv."