Alt und Jung für Toyota im Testeinsatz

(Motorsport-Total.com) - Ralf Schumacher und Jarno Trulli greifen erst ab morgen in die Wintertestfahrten ein, das Toyota-Team war jedoch schon heute in Barcelona anwesend - und mit was für einer gegensätzlichen Fahrerkombination: Altstar Olivier Panis, 40, und Nachwuchstalent Kamui Kobayashi, 20, saßen am Steuer der beiden TF106B-Boliden.

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Ein neues Gesicht in der Toyota-Box: Nachwuchstalent Kamui Kobayashi

Panis (5./+ 1,237/78 Runden) leistete sich erwartungsgemäß keine Schnitzer und konnte somit auch zufrieden Bilanz ziehen: "Nach dem Regen am Morgen war die Strecke feucht, aber danach lief alles gut und wir konnten uns mit den neuen Bridgestone-Reifen beschäftigen", so der Franzose. "Von dem, was wir bisher gesehen haben, scheinen sie sehr konstant zu sein und es scheint keine Aufwärmprobleme zu geben."#w1#

Panis ist ein Freund des Reifenmonopols

"Natürlich sind sie härter als die Reifen von 2006 und sie bieten weniger Grip, aber das ist für alle gleich. Dass jetzt alle auf den gleichen Reifen sind, finde ich gut, denn das bedeutet, dass die Voraussetzungen identisch sind. Dieser Reifen ist eine gute Basis, um die Arbeit für 2007 aufzunehmen - jetzt liegt es an uns, das Beste daraus zu machen", fügte Panis an. Und: "Ich bin für meinen letzten Toyota-Test in zwei Wochen in Jerez eingeteilt."

Genau wie der Routinier blieb auch Kobayashi bis auf eine kleine Ausnahme fehlerlos, auch wenn der Japaner nach immerhin 81 Runden mit 4,325 Sekunden Rückstand nur als 18. und Letzter gewertet wurde. Seine Talentprobe hat er aber ohnehin schon anderswo abgelegt: In der Formel-3-Euroserie sicherte er sich den Titel des Rookies des Jahres, während er kürzlich beim Formel-3-Klassiker in Macao mit der Pole Position aufhorchen ließ.

"Es freut mich, dass mir Toyota diesen Test ermöglicht hat", erklärte der Toyota-Junior. "Das war mein erster Formel-1-Test, eine sehr angenehme Erfahrung. Alles ist ganz anders als in der Formel 3, in der ich dieses Jahr gefahren bin, vor allem die Motorleistung und das Bremsen, daher musste ich mich mehr denn je konzentrieren. Kurz vor Mittag unterlief mir ein kleiner Fehler und ich kam von der Strecke ab, aber das Auto wurde nicht beschädigt und ich konnte viele Runden zurücklegen."

Kobayashi schon nächste Woche wieder im Einsatz

Und weiter: "Die Fliehkräfte sind viel extremer als in anderen Serien, aber bis jetzt fühlt sich mein Nacken noch nicht so schlimm an. Natürlich war es aber nur ein Tag und ich muss noch hart trainieren, um den Belastungen auch auf Dauer standhalten zu können. Noch gibt es vieles, was ich verbessern muss, aber es war ein guter Tag. Nächste Woche in Jerez werde ich wieder testen. Ich freue mich schon darauf, dort weitere Erfahrungen zu sammeln."

Gerd Pfeiffer, der Leiter des Testteams, fasste zusammen: "Kamui schlug sich tapfer, denn er musste die Strecke und das Handling des Autos erst kennen lernen. Er fuhr viele Runden, ging sorgsam mit dem Auto um und hatte die anderen Fahrer auf der Strecke immer im Auge. Er und Olivier fuhren Kilometer auf das Getriebe und auf den Motor, während sie sich gleichzeitig mit verschiedenen Gewichtsverteilungen und Softwareprogrammen beschäftigten", sagte er.

"Hauptaugenmerk dieses Tests sind die neuen Bridgestone-Reifen, die wir 2007 verwenden werden, aber es ist noch zu früh für eine Performanceeinschätzung. Wir benötigen für Vergleiche konstante Bedingungen, aber heute war die Strecke nie wirklich stabil", ergänzte der Deutsche. "Morgen werden wir die Rennfahrer im Cockpit haben. Das wollen wir natürlich nutzen, um ein klareres Bild von den Reifen zu erhalten und davon, wie wir das Paket maximieren können."