• 14.02.2011 14:01

  • von Roman Wittemeier

Alonso zweifelt an Heckflügel-Wirkung

Während einige Fahrer zu viele Überholmanöver fürchten, erwartet Fernando Alonso eine geringe Wirkung des verstellbaren Heckflügels: "Bleibt schwierig"

(Motorsport-Total.com) - Bei kaum einem Thema gehen in der Formel 1 die Meinungen zurzeit derart weit auseinander wie beim verstellbaren Heckflügel. Während zum Beispiel Weltmeister Sebastian Vettel fürchtet, dass der Rennsport durch dieses Element zu künstlich werden könnte, da es möglicherweise Überholmanöver en masse gibt, sieht Konkurrent Fernando Alonso ganz andere Vorzeichen. Der Spanier erwartet kaum Veränderungen durch den neuen Heckflügel.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso hat den verstellbaren Heckflügel bei Tests ausprobiert

"Wenn das Auto vor dir nur eine Zehntelsekunde langsamer ist, dann reicht auch der verstelltbare Heckflügel nicht", sagt der Ferrari-Star in der 'Gazzetta dello Sport'. "Das kann vielleicht dabei helfen, einen Wagen zu schnappen, der ein oder zwei Sekunden langsamer ist. Vielleicht will man erreichen, dass ein Rennen nicht mehr dadurch ruiniert wird, dass man hinter einem langsamen Auto festhängt - so wie es mir hinter Petrow in Abu Dhabi erging."

Alonso hatte alle seine Titelhoffnungen im Saisonfinale in Abu Dhabi begraben müssen, weil er rundenlang hinter dem Renault des Russen festhing. Solche Situationen könnten aus Sicht des Spaniers nun aufgelöst werden. "Aber Überholmanöver zwischen Topleuten werden auch 2011 weiterhin schwierig sein", sagt der Vizechampion. Die FIA will den Einsatz des verstellbaren Heckflügels in den Rennen genau reglementieren und somit eine inflationäre Flut von Überholmanövern verhindern.

Der Plan ist, dass die Piloten das Element ab einem vorgegebenen Punkt der Strecke für einen Bereich von 600 Metern verstellen dürfen. "Ich glaube nicht, dass es viel bringt. Es müsste viel länger sein", mahnt Williams-Technikchef Sam Michael. "Es müsste schon die gesamte Gerade sein. Aber natürlich kommt es darauf an, was man eigentlich erreichen will. Wenn man bisher unmöglichen Manövern wenigstens den Hauch einer Chance geben will, dann reicht es. Aber es ist nicht so, dass man nun locker aneinander vorbeifahren kann."