Alonso: WM wurde nicht auf der Strecke entschieden

Fernando Alonso findet, dass ihm die Rennleitung auch die letzten Titelchancen geraubt hat, und betet vor dem Rennen in China für Regen

(Motorsport-Total.com) - Unterschiedlich waren die Reaktionen auf den gestrigen Freispruch von Lewis Hamilton in der Safety-Car-Affäre von Fuji: Zwar gab es einige wenige, die es begrüßten, dass keine Strafe ausgesprochen wurde, doch die Mehrheit der Fahrer hätte sich Konsequenzen für den WM-Leader gewünscht - vor allem natürlich Fernando Alonso.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Schuld waren mal wieder die anderen: Fernando Alonso in Shanghai

Hamiltons Teamkollege beschwerte sich lautstark über die FIA-Entscheidung: "Ich denke nicht mehr an diese Meisterschaft, die wurde abseits der Strecke entschieden", sagte er im italienischen Fernsehen. "Das Fahrerbriefing ist überflüssig. Man hört sich an, was Charlie Whiting und die anderen Offiziellen zu sagen haben. 21 Fahrer haben eine Meinung, Charlie und die Offiziellen eine andere - da redest du gegen eine Wand."#w1#

Er wolle jetzt einfach noch Spaß haben und die beiden ausstehenden Rennen gewinnen, was vom vierten Platz aus morgen in Shanghai natürlich denkbar schwierig wird. Doch trotz dieser lockeren Einstellung war Alonso ziemlich aufgebracht - seine Miene sagte etwas anderes als seine Worte: "Ich bin immer sauer, wenn ich nicht in einer guten Position bin und nicht so gut fahre, wie ich es mir wünsche. Das ist normal", erklärte der Doppelweltmeister.

"Der vierte Platz ist für morgen der schlechteste, was den Kampf um die Meisterschaft angeht. Ich bin nach dem Resultat heute und nach all dem, was an diesem Wochenende schon passiert ist, ein bisschen pessimistisch", gab Alonso zu Protokoll. Und er zeigte sich auch philosophisch, was die zu erwartende WM-Niederlage angeht: "Ich schätze, das bedeutet, dass dieses Jahr einfach nicht mein Glücksjahr war..."

Was die Chancen beim China-Grand-Prix angeht, so hofft der ausgemachte Regenspezialist, dass sich wie vor einer Woche in Fuji noch einmal die Himmelspforten öffnen werden, um den Shanghai International Circuit zu fluten: "Wir rechnen für morgen mit Regen. Wer weiß, was in einem Regenrennen passieren kann? Drückt mir also für das Rennen die Daumen, vielleicht habe ich noch eine Chance", meinte der 26-Jährige abschließend.