• 17.04.2011 13:42

  • von Dieter Rencken

Alonso: "Wir sind einfach zu langsam"

Ferrari-Pilot Fernando Alonso nach seinem siebten Rang in China: Von Strategie-Möglichkeiten, Mercedes-Verbesserungen und dem Duell gegen Schumacher

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Fernando, war deine Strategie richtig?"
Fernando Alonso: "Ich denke, es hätte kaum einen Unterschied ausgemacht, ob nun zwei oder drei Stopps. Wir waren zu langsam für zwei und auch zu langsam für drei Stopps. So etwas ist alles einfacher, wenn du ein konkurrenzfähiges Auto hast. Ich denke, ich wäre auch mit einem Stopp mehr oder weniger auf der gleichen Position gelandet. Ich bin zufrieden mit unserer Strategie."

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso hatte in Schanghai keine Chance auf einen Podestplatz

Frage: "Wie war dein Zweikampf gegen Michael Schumacher?"
Alonso: "Es war okay. Ich kämpfe allerdings lieber um den Sieg, oder zumindest um einen Podestplatz gegen Michael. Da ging es nur um den siebten Platz. Aber es ist immer nett. Es ist immer eine schöne Herausforderung. Hoffentlich können wir beiden bald um bessere Positionen fighten."

Frage: "Hat dich der Zweikampf aufgehalten?"
Alonso: "Ja, ich habe da zu viel verloren. Ich kam nach dem ersten Stopp hinter Michael heraus und musste zehn Runden hinter ihm bleiben. Dabei habe ich bestimmt zehn bis zwölf Sekunden verloren. Am Ende hätte es also vielleicht zu Platz sechs reichen können. Aber dieser eine Platz ist wirklich nicht besonders wichtig."

Frage: "Jetzt sind drei Wochen Pause. Bist du bei der Entwicklung des Updates eingebunden?"
Alonso: "Es werden einige neue Teile am Auto sein. Ich denke aber nicht, dass sich dadurch plötzlich ein komplett anderes Gesamtbild ergeben wird. Die anderen Teams werden nicht drei Wochen lang schlafen. Wir bringen neue Teile in der Türkei, die anderen Teams aber auch. Mal sehen, ob wir vielleicht einen besseren Job als die anderen machen können und die Lücke etwas schließen."

Frage: "Was nimmst du aus den ersten drei Rennen der Saison mit?"
Alonso: "Es schwankt von Rennen zu Rennen sehr deutlich. In Malaysia haben wir ein ermutigendes Ergebnis gehabt, der Speed im Rennen war gut. Nur eine Woche später haben wir aber wieder Probleme bekommen. Das ist schwierig zu erklären, warum man an einem Ort schnell ist, an einem anderen nicht."


Fotos: Ferrari, Großer Preis von China


"Erstens müssen wir unser Auto verbessern, zweitens müssen wir uns bezüglich des Reifenmanagements im Rennen besser aufstellen. Die Saison ist noch lang, wir geben ganz bestimmt nicht schon nach drei Rennen auf. Wir müssen aber ehrlich zu uns sein. Es ist ganz klar, dass wir derzeit zu weit zurückliegen."

Frage: "War angesichts des Rennspeeds mit einer anderen Strategie vielleicht doch ein Podestplatz drin?"
Alonso: "Nein, für das Podium waren wir ganz einfach zu langsam. Ich bin schon mit Platz sieben glücklich. Im Moment sind uns andere Teams eben etwas voraus. Ich habe in meiner Karriere schon bessere Sonntage erlebt, aber so ist es nun einmal. Die Strategie hat für uns sicherlich keinen Unterschied gemacht. Wenn du zu langsam bist, dann ist es egal, wie viele Stopps du machst."

Frage: "Hat dich der Speed von Mercedes überrascht?"
Alonso: "Die haben sich verbessert. Die haben zwischen Malaysia und China ein paar neue Teile gebracht, die offenbar gut funktionieren. Von deren Rennspeed war ich mehr überrascht als von deren Qualifying. Auf einen Runde geht es immer. Im Rennen waren Nico und Michael wirklich gut. Das war überraschend. Die liegen jetzt vor uns, wir müssen reagieren."

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