Alonso: "Wir müssen kämpfen"
Der Titelverteidigter stachelt sein Renault-Team noch einmal an: Schumachers Problem darf für die eigenen Ziele keine Ablenkung darstellen
(Motorsport-Total.com) - Platz vier in der Startaufstellung, der einzige Fahrer, der ihm den Titel noch abnehmen kann, nur auf Rang zehn: Fernando Alonso konnte nach dem Qualifying schon leise schmunzeln, doch eine große Erleichterung war ihm nicht anzumerken. Noch kann in den 71 Runden des Großen Preises von Brasilien viel passieren. Der Spanier möchte sich durch nichts ablenken lassen.

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Fernando Alonso möchte sich durch nichts ablenken lassen
"Ich weiß nicht, welche Position Michael noch erreichen kann, aber das ist ja auch nicht unser Problem", so Alonso. "Zum jetzigen Zeitpunkt machen wir uns in unserem Team die größten Sorgen." Der Spanier hat die Titelverteidigung selbst in der Hand, dazu muss er nur in den Punkterängen ins Ziel kommen.#w1#
"Wir müssen das Rennen beenden und gute Arbeit abliefern, für uns ist das ein sehr wichtiges Rennen", fuhr er fort. "Wir können uns noch beide Meisterschaften sichern, und wir waren am Wochenende bisher sehr konzentriert, wir richteten uns auf das aus, was wir zu tun hatten. Bisher lief es sehr gut, aber wir dürfen die Konzentration nicht verlieren oder an etwas anderes denken als an unser Team."
Der heikelste Punkt kommt für Alonso nach dem Erlöschen der Startampel. Im Chaos der ersten Kurven und Runden ist ein Fehler schnell passiert. "Wenn wir wie in Japan starten, nah an Toyota dran sind, werde ich keine Risiken in der zweiten Kurve eingehen", so Alonso, der in Suzuka Trulli noch überrumpelte. "Wenn wir aber besser starten, dann werde ich nicht vom Gas gehen und alle vorbeilassen."
Erst gegen Rennende, wenn er weiß, wie die Würfel gefallen sind, könne er sich vielleicht erholen. Bis dahin aber heißt das Motto Attacke: "Wir werden es wie immer machen, so als ob wir das Rennen gewinnen können, speziell in der ersten Hälfte", erklärte er. "Es ist ein besonderes Rennen. Wenn wir im Schlussteil in einer guten Position liegen, um die Meisterschaft zu holen, dann werden wir konservativer sein. Aber das wird erst am Ende passieren, nicht vorher. Wir müssen kämpfen!"

