• 30.07.2006 20:57

  • von Marco Helgert

Alonso: "Werden bald wieder gewinnen"

Der Weltmeister blickt nach dem fünften Rang in Hockenheim etwas skeptischer auf die kommenden Rennen, gibt sich aber längst nicht geschlagen

(Motorsport-Total.com) - Auf einmal ging alles ganz schnell: In Hockenheim war für Michael Schumacher die Zeit der kleinen Schritte schlagartig vorbei. Fernando Alonso büßte von seinem Vorsprung satte sechs Zähler ein. Nun kann Schumacher den Weltmeistertitel wieder aus eigener Kraft erringen. Auch wenn Alonso naturgemäß nicht erfreut war, so sieht er das Ergebnis in Hockenheim nicht als neuen Trend.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso gibt sich im WM-Kampf längst noch nicht geschlagen

"Es war ein schwieriges Rennen, aber wir haben getan, was wir konnten", so Alonso. "Das Auto war seltsam, es war schwierig zu fahren. Aber ich denke, der fünfte Platz ist nicht so schlecht. Der Extrapunkt durch den Ausfall von (Mark) Webber hinterlässt nach dem fünften Platz sogar noch einen guten Nachgeschmack."#w1#

"Unsere Hinterreifen warfen beim ersten Reifensatz Blasen. Wir haben die Reifen einfach überhitzt, das kostete mich viele Position. Das passierte dann 'Fisi' auch im zweiten Stint", fuhr er fort. "Da haben wir viel Zeit verloren, ansonsten hätten wir Kimi (Räikkönen) und (Jenson) Button wohl folgen können und um einen Podestplatz kämpfen können."

Noch aber macht sich der Spanier - zumindest nach außen - keine Sorgen. "Der Vorsprung verringerte sich in den vergangenen drei Rennen, aber ich war nicht optimistisch, als ich 25 Punkte voraus war, da müssen wir jetzt auch nicht pessimistisch sein. Ich denke, wir haben einen guten Vorsprung. Es liegt nun alles an den Reifen, aber ich vertraue Renault und Michelin und wir werden bald wieder gewinnen."

Hoffnung schöpft er auch aus der Vergangenheit. "In zwölf Rennen konnten wir elf Punkte Vorsprung herausfahren", so Alonso weiter. "Das Rennen in Indianapolis war noch schlimmer, aber Ferrari war hier dominanter als in Magny-Cours. Aber wenn das schon so ist, dann müssen wir versuchen, das beste Michelin-Team zu sein. Das ist uns nicht gelungen."

"Wir müssen uns in den sechs verbleibenden Rennen verbessern. Wir hatten hier wieder nicht die passenden Reifen, aber ich glaube, dass das schon im nächsten Rennen besser wird", hofft der Weltmeister. An einen Sieg in Ungarn, der Stätte seines ersten Formel-1-Triumphes, mag er dabei noch gar nicht denken.

"Ich weiß nicht, ob das klappen wird", erklärt er. "Das Rennen 2003 war perfekt, das 2004 auch, ich wurde Dritter, weil Ferrari alles dominierte. 2005 verlief dann sehr schlecht. Ich hoffe, dass es nicht so wie im Vorjahr laufen wird. Die Autos werden kaum verändert sein, die Trucks fahren ja gleich hin. Die Reifen werden also den Unterschied ausmachen."