Alonso: Weniger reden, weniger Probleme!
Aufgrund des enormen Medieninteresses in Spanien kann Fernando Alonso nicht mehr so ehrlich sein, wie er es gerne sein würde
(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonso lebt zwar schon lange nicht mehr in Spanien, doch wenn er seine Heimat doch mal wieder besucht, um ein paar Interviews zu geben und sich auf den bevorstehenden Grand Prix in Barcelona vorzubereiten, bricht immer eine regelrechte Flut an Interviewanfragen und PR-Terminen auf ihn herein.

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Gewohntes Bild: Fernando Alonso umringt von neugierigen Journalisten
Eines der Interviews im Vorfeld seines Heimrennens gab er für die Internetseite 'abc.es', mit der er unter anderem darüber philosophierte, dass er im Herzen ein von Grund auf ehrlicher Mensch sei, diese Ehrlichkeit aber inzwischen nicht mehr so richtig ausleben könne. Dies hänge vor allem damit zusammen, dass das öffentliche Interesse an seiner Person regelrecht explodiert sei, wodurch er immer genau aufpassen muss, was er sagt und wie man es ihm auslegen könnte.#w1#
"Die Formel 1 hat sich in Spanien sehr schnell entwickelt", erklärte Alonso. "Am Anfang gab es fast keine Informationen. 2003 wurde das erste Rennen der Weltmeisterschaft nicht einmal im Fernsehen übertragen, aber jetzt gibt es stundenlange Sendungen und Unmengen an Seiten in den Zeitungen. Außerdem haben wir 15 bis 20 Fachmagazine, während es früher nur zwei oder drei waren - und allen von denen geht es sehr gut."
Da es jedoch unmöglich ist, alle Anfragen dieser Medienvertreter zu erfüllen, stürzen sich die Journalisten wie die Geier auf jede Aussage des Doppelweltmeisters, was oft dazu führt, dass Zitate aus dem Zusammenhang gerissen oder falsch interpretiert werden. Dies ist inzwischen auch dem 25-jährigen Superstar bewusst, der sich jedes Wort zweimal überlegen muss: "Je weniger ich sage, desto weniger Probleme bekomme ich", seufzte er.
Außerdem wurde er noch einmal auf seinen Wechsel zu McLaren-Mercedes angesprochen, den er nach wie vor nicht bereut: "Das Team hat großartige Ressourcen, ich habe ein Gefühl von Sicherheit hier. Wenn du in einem McLaren oder Ferrari sitzt, spürst du die Unterstützung hinter dir. In einem wirklich schlechten Jahr wirst du vielleicht mal nur Dritter, aber eine große Krise wird es hier nie geben", betonte der Silberpfeil-Pilot abschließend.

