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Alonso: "Volle Attacke"
Renault-Pilot Fernando Alonso musste beim Bahrain-Grand-Prix die zweite Aufholjagd der Saison in Folge absolvieren
(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonso machte sich in den beiden letzten Rennen das Leben selber schwer. Der Renault-Pilot überstand in Malaysia und Bahrain die Qualifikation nicht ohne Fehler und musste daher im Rennen eine Aufholjagd starten. Was die Fans auf den Tribünen und vor den Fernsehgeräten fasziniert, ist für den Piloten harte Arbeit.

© xpb.cc
Fernando Alonso musste sich auch in Bahrain nach vorn kämpfen
Der am letzten Wochenende zum ersten Mal ausgetragene Bahrain-Grand-Prix hatte jedoch auch andere Besonderheiten zu bieten. "Bahrain verfügt einfach über eine außergewöhnliche Atmosphäre", so Alonso auf der Internetseite seines Teams. "Am Mittwoch haben wir die Strecke besichtigt. Auf den ersten Blick sah sie nicht besonders anspruchsvoll aus. Doch ein unbekannter Kurs stellt immer eine Herausforderung dar."#w1#
Der Trainingsauftakt am Freitag verlief ohne Störungen, auch wenn der Spanier nicht am Setup arbeitete. "Das war aber beabsichtigt", so Alonso. "Da sich der neue Kurs im Laufe des Tages in puncto Grip-Niveau noch stark veränderte, wollten wir bei der Datenanalyse nicht auch noch durch ein zwischenzeitlich geändertes Setup durcheinander kommen. Dadurch kannst du nämlich bei der Abstimmung ziemlich schnell danebengreifen und dich in die völlig falsche Richtung bewegen."
Auch der Samstag lief gut, doch in der letzten Runde des Tages, im entscheidenden Durchgang des Qualifyings, unterlief ihm der entscheidende Fehler. "Als ich die erste Kurve anfuhr, bereitete die Bremsanlage Probleme. Die Vorderreifen haben sofort blockiert. Ich habe die Kurve völlig falsch erwischt und dadurch eine gute Sekunde liegen lassen. Ich wusste, dass irgendetwas mit dem Auto nicht stimmt, sodass ich den Rest der Runde ganz locker angegangen bin."
"Ich peilte so ungefähr den zehnten Startplatz an. Hätte auch alles wunderbar geklappt, wenn nicht beim Anbremsen der letzten Kurve dieses Untersteuern aufgetreten wäre. Mir ging die Straße aus und ich verlor noch mehr Zeit. Mir blieb nur der 17. Platz. Wir wussten zwar, dass trotz allem WM-Punkte in Reichweite waren - wie nicht zuletzt das Rennen in Malaysia gezeigt hatte. Dennoch war ich sehr frustriert, weil wir unser Potenzial nicht umsetzen konnten", erklärte er.
Im Rennen bekam er es dann bei der Aufholjagd mit den Jaguar-Piloten zu tun. Erste wurde er in einem Duell mit Mark Webber fast gegen die Boxenmauer gedrückt, und "noch während der ersten Runde fuhr mir dann Christian Klien über den Frontflügel. Dabei beschädigte ich mir auch eines meiner Luftleitbleche. Ich musste also einen Boxenstopp einlegen. Am Ende der zweiten Runde hatte ich somit bereits einen Rückstand von einer Minute auf den Führenden." Diesen Rückstand konnte er bis zum Ende recht konstant halten.
Das gesamte Rennen über fuhr der junge Pilot aus Oviedo "volle Attacke" und gönnte sich, bis auf die Boxenstopps, keine Verschnaufpause. "Ein Auto war einfach perfekt ausbalanciert. Es machte richtig Spaß. Ich wurde leider durch den dichten Verkehr immer mal wieder in meinem Vorwärtsdrang gestoppt, und Mark Webber hat sich hinterher auch bei mir entschuldigt, dass er mir etwas im Weg stand."
"In der Schlussphase konnte ich dann zu Takuma Sato aufschließen. Leider fehlte mir zu diesem Zeitpunkt etwas die Performance, um ihn noch zu überholen. Aber mit drei Punkten für meinen sechsten Platz bin ich trotzdem sehr zufrieden, wenn ich bedenke, von wo aus ich gestartet bin", so Alonso abschließend, der nun ebenso viele Punkte auf dem Konto hat wie sein Teamkollege Jarno Trulli.

