• 16.09.2007 09:42

  • von Fabian Hust

Alonso und Hamilton im Schatten der "Spionage-Affäre"

Fernando Alonso und Lewis Hamilton erläutern, ob und welche Folgen die Bestrafung in der "Spionage-Affäre" für sie als Fahrer eigentlich hat

(Motorsport-Total.com) - Natürlich geht auch das Urteil des Automobilweltverbandes FIA gegen McLaren-Mercedes in der "Spionage-Affäre" nicht an den beiden Piloten des Teams vorbei, auch wenn diese von der Strafe höchstens indirekt tangiert werden, nicht selbst in ihre Schatulle greifen müssen.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso und Lewis Hamilton

Fernando Alonso wusste von allem - Lewis Hamilton war wie sein Boss überrascht

"Das Ganze hat mich während meiner Vorbereitung nicht betroffen, aber in der Woche schon", erklärte Lewis Hamilton, der nichts mit dem Vorgehen im Team zu tun hatte und aus diesem Grund auf den Brief von FIA-Max Mosley keine Informationen senden konnte.#w1#

"Ich musste nach Paris gehen, hatte ein paar Veranstaltungen und musste in dieser Woche in verschiedene Länder fliegen. Ich hatte das Gefühl, dass es ziemlich wichtig war, dass ich dort war, um das Team zu unterstützen, da sie so viel Unterstützung wie möglich brauchen."

Während Fernando Alonso in die "Spionage-Affäre" direkt verwickelt war, da er mit Testfahrer und Landsmann Pedro de la Rosa über die Ferrari-Geheimnisse per E-Mail kommunizierte, war der Brite nicht involviert.

Warum war dies eigentlich nicht der Fall? "In diesem Jahr wurde mir die Möglichkeit gegeben, für McLaren-Mercedes Rennen zu fahren, ich nutzte die Chance und versuche einfach, meiner Arbeit nachzugehen ", erklärt der 22-Jährige. Ich versuche in Bezug auf die technische Seite sehr selten involviert zu sein. Ich habe keinen Grund, warum ich nicht in Kontakt mit beiden Fahrern stand. Das war nicht mein Problem."

"Wir sprechen miteinander, aber das letzte Mal, dass ich mit Pedro via E-Mail in Kontakt trat war in Malaysia, und dabei ging es um eine Frau! Ich habe Fernandos E-Mail-Adresse nicht, wir sprechen also, wenn wir an die Strecke kommen. Ich bin immer interessiert, ich versuche mein Bestes, und wenn ich an die Strecke komme, dann gehe ich meiner Arbeit nach, wenn ich in die Fabrik gehe, dann gehe ich in den Windkanal und versuche zu sehen und zu verstehen, was da vor sich geht."

Bei Fernando Alonso sieht es anders aus, er war maßgeblich dafür, dass McLaren-Mercedes die harte Strafe kassierte. Er war es, der seinen Teamchef Ron Dennis darüber in Kenntnis setzte, was hinter dessen Rücken geschieht, er drohte, Meldung bei der FIA zu machen. Logischerweise kam der Brite dem Spanier zuvor. Der amtierende Weltmeister war es auch, der als Kronzeuge auftrat.

In Bezug auf diese Erpressung wollte der Rennfahrer aus Oviedo keinen Kommentar abgeben: "Diesbezüglich habe ich keinen Kommentar. Alle sprechen darüber, alle spekulieren über alles. Wir sind hier, um Rennen zu fahren, ich denke, das ist das Wichtigste, über das wir sprechen müssen."

"Wenn Ron etwas sagt, dann, weil er es tun möchte. Wenn Max heute etwas gesagt hat, dann, weil er es tun möchte. Ich bin ein Rennfahrer und ich werde Fragen über Reifen, Motoren und solche Dinge beantworten", gab sich Alonso bedeckt, der sich nach dem damaligen Vorfall über seinen Manager bei Dennis entschuldigt haben soll.

Auch im Team habe sich nichts verändert, Alonso geht davon aus, dass er die volle Unterstützung genießt: "Wir sind alle hier, um Rennen zu fahren, um uns auf das Qualifying und das Rennen, die Strategie vorzubereiten. Und ich versuche, dieses Rennen zu gewinnen, so wie wir versuchen, jedes Rennen zu gewinnen. Ich fühle keinerlei Veränderung."

Er habe "überhaupt keine Bedenken", dass ihm das Team nach allen Vorkommnissen eine gegenüber Lewis Hamilton gleichberechtigte Behandlung verweigern wird: "Ich bin mit dem Verhalten des Teams in dieser Situation total glücklich. Ich habe schon immer gesagt, dass sie ihr Bestes tun werden, um Rennen und Meisterschaften zu gewinnen. So wird es auch nun weitergehen."