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"Alonso steht am Beginn seiner Beziehung zum Team"
McLaren-Mercedes hat weiterhin Probleme, Ruhe in das Team zu bringen, und in der Mitte der Turbulenzen steht Fernando Alonso
(Motorsport-Total.com) - Das McLaren-Mercedes-Team kommt weiterhin nicht zur Ruhe. Neben der "Spionage-Affäre" beschäftigt sich das Team von Ron Dennis nach wie vor mit den Spannungen zwischen den beiden neuen Fahrern des Teams. Man gibt offen zu, dass es eine große Herausforderung ist, beide Piloten in den Griff zu bekommen, die mittlerweile mit nicht mehr ganz so weichen Bandagen um den WM-Titel kämpfen.

© xpb.cc
Ron Dennis gibt zu, dass seine Beziehung zu Fernando Alonso nicht optimal ist
So ignorierte Lewis Hamilton im Qualifying eine Order des Teams, Teamkollege Fernando Alonso passieren zu lassen, woraufhin - das kann nur gemutmaßt werden - die Retourkutsche des Spaniers kam. Er wartete beim Boxenstopp ein paar Sekunden ab, sodass sich der Stopp von Hamilton derart verzögerte, dass er keine gezeitete Runde mehr fahren konnte.#w1#
Während Lewis Hamilton als "Ziehsohn" von Ron Dennis und als Brite sofort im Rennstall ankam, hatte sich Fernando Alonso als zweimaliger Formel-1-Weltmeister wohl eine bevorteilte Behandlung vom Team erwünscht, hatte das Gefühl, dass Hamilton der Liebling des Teams ist.
"Wir versuchen unsere Beziehung zu verbessern", wird Dennis von spanischen Medien zitiert und gibt zu, dass Hamilton schneller in das Team integriert werden konnte: "Mit Sicherheit steht Fernando am Beginn seiner Beziehung mit dem Team. Fernando ist ein bemerkenswerter Kerl und ich mag ihn sehr. Er ist sehr eigen, und das respektiere ich."
"Ich denke, dass er nicht erwartet hat, dass Lewis so konkurrenzfähig ist, aber so ist das Leben", so der Brite weiter. "Er ist zweimaliger Formel-1-Weltmeister, er leistet bei uns großartige Arbeit und ich hoffe, dass er im Verlauf der Zeit das Team schlussendlich lieben wird."
Dennis gibt zu, dass die Stimmung zwischen beiden etwas abgekühlt ist, was nach dem Sieg auf dem Nürburgring sichtbar wurde: "Fernando beschäftigte sich in gewisser Weise mit der Situation mit Massa, aber es ist offensichtlich, dass unsere Begegnung ein wenig distanziert war."
"Ich bin mir bewusst, dass er sich mit mir nicht so wohl fühlt, wie ich das gern haben würde, aber ich verspüre den Druck zweier sehr konkurrenzfähiger Fahrer, die gewinnen wollen. Es ist eine schwierige Aufgabe, mit dieser Situation umzugehen und unter diesen Umständen ein Maß an Gelassenheit zu erzielen."
Der 60-Jährige gibt zu, dass Alonso vor allem nach Monaco sauer war, als sein Chef zugab, dass man Lewis Hamilton zurückhielt, statt mit ihm einfach den Sieg zu feiern: "Ich bin nicht perfekt. Die britische Presse hat mich attackiert. Es war schwierig. Ich musste daran denken, was für das Team das Beste ist. Was in den Medien verbreitet wurde, hat unsere Beziehung beeinflusst. Aber wir versuchen, das zu verbessern. Er hat den Sieg in Monaco absolut verdient. Er fuhr eines der besten Rennen, das ich jemals gesehen habe."

