Alonso pessimistisch, aber nicht besorgt

Fernando Alonso weiß, dass er in Indianapolis nicht gewinnen kann, macht sich aber hinsichtlich der Weltmeisterschaft überhaupt keine Sorgen

(Motorsport-Total.com) - Vom fünften Startplatz aus hat Fernando Alonso heute in Indianapolis angesichts seiner äußerst bescheidenen Freitags- und Samstagsvorstellungen kaum eine Chance auf seinen siebenten Saisonsieg, weshalb er sich schon mit einem dritten oder vierten Platz zufrieden geben würde. Allerdings macht er sich hinsichtlich der Weltmeisterschaft überhaupt keine Sorgen.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso fährt in den USA erstmals in diesem Jahr nicht um den Sieg

"In Magny-Cours wird alles wieder normal sein", erklärte er. "Es kann nicht sein, dass wir nach Kanada so optimistisch sind und dann nach dem Qualifying in Indianapolis so pessimistisch. Da müssen wir schon etwas allgemeiner auf die Weltmeisterschaft schauen. Wir waren bisher viel konkurrenzfähiger als an diesem Wochenende, daher sollte der Rest der Saison auch besser sein." Schon für den Grand Prix von Frankreich in zwei Wochen erwartet er sich dank neuer Teile spürbare Fortschritte.#w1#

Übrigens glaubt Alonso im Gegensatz zu seinem Team nicht, dass Michelin an der US-Schlappe schuld ist: "Wir haben einen guten Reifen, denn wir konnten Toyota, Williams und die anderen Bridgestone-Fahrer ja ganz locker schlagen. Ferrari liegt nicht in unserer Reichweite, weil ihr Auto auf den Geraden so schnell ist. Der Bridgestone-Reifen ist nicht besser als der Michelin, sondern es ist der Ferrari, der perfekt zur Strecke von Indy passt", stärkte er dem Reifenpartner den Rücken.

"Vielleicht ist es diesmal ein dritter oder vierter Platz." Fernando Alonso

"Ich muss hier Punkte holen, das Rennen sicher beenden. Das muss für das Rennen das Ziel sein. Ich denke, dass wir wohl kaum gewinnen können, also müssen wir so gut wie möglich starten und dann das bestmögliche Resultat mit nach Hause nehmen. Vielleicht ist es diesmal ein dritter oder vierter Platz. Ich glaube, dass wir uns an diesem Wochenende nicht sehr viel mehr erwarten dürfen", gab der Renault-Pilot zurückhaltend zu Protokoll.

Dass er das Stallduell gegen seinen Teamkollegen Giancarlo Fisichella verloren hat, wurmt Alonso übrigens nur leicht: "Er fühlte sich auf dieser Strecke von Anfang an wohl und hatte von Anfang an ein gutes Setup. Ich musste am Setup mehr arbeiten und fand keines, mit dem ich ihn hätte schlagen können. Er war schnell", so der Weltmeister und WM-Leader. Aber: "Giancarlo hatte auch eine neue Motorenausbaustufe, die ich erst in Magny-Cours bekommen werde. Das hat ihm geholfen."