Alonso: "Normale Runde" reichte für die Pole
Renault-Sensation Fernando Alonso sprach bei der internationalen Pressekonferenz über seinen heutigen Überraschungserfolg
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Fernando, beschreibe uns bitte deine Emotionen in diesem Moment!"
Fernando Alonso: "Das ist schwer in Worte zu fassen. Ich bin zum ersten Mal bei so einer Pressekonferenz und stehe gleich auf der Pole. Mit meinen 21 Jahren ist das ein ganz fantastischer Moment, aber das Rennen ist erst morgen und da möchte ich gut abschneiden."

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Sensationell: Alonso holte sich heute die erste Pole seiner Karriere
Frage: "Was hast du dir vor diesem Qualifying realistisch ausgerechnet?"
Alonso: "Mit dem Einzelzeitfahren kann man das ganz schwer einschätzen, aber wir waren schon das ganze Wochenende stark. Ich wusste, dass wir großes Potenzial haben. Das Team hat einen fantastischen Job gemacht. Die Zusatztests am Freitagmorgen haben uns auch einen Vorteil gebracht, den wir auf allen Strecke haben werden. Ich hatte daher schon ein Gefühl, dass es ganz gut laufen könnte im Qualifying."
Alonso: R23 "angenehm und einfach zu fahren"
Frage: "Was sagst du zum Renault-Auto, wie fährt es sich?"
Alonso: "Es ist angenehm zu fahren, sehr einfach ? viel leichter zu fahren als das letztjährige Auto. In den schnellen Kurven ist das Handling hervorragend und auch die Fahrbarkeit scheint sehr gut zu sein. Im Moment gibt es am Auto oder am Team wirklich nichts auszusetzen. Wir machen einen sehr guten Job."
Frage: "Angeblich hattest du gestern Fieber. Wie fühlst du dich im Moment?"
Alonso: "Nicht gestern, heute. Es hat in der Früh begonnen. Jetzt fühle ich mich ein bisschen besser, aber das morgige Rennen wird sicher sehr hart für mich."
Frage: "Man verliert bei diesem Rennen bis zu zwei Kilogramm an Flüssigkeit. Wie bereitet man sich auf so etwas vor?"
Alonso: "Ich werde heute Nacht entspannen, eine Mahlzeit zu mir nehmen und im Hotel bleiben, etwas Medizin schlucken. Hier in Malaysia muss man üblicherweise viel trinken. Dann kann man eh nur noch versuchen, das Rennen im bestmöglichen Zustand durchzufahren."
"Ein ganz besonderer Tag für mich
Frage: "Wie fühlt sich diese Pole-Position für dich an?"
Alonso: "Es ist ein fantastisches Gefühl, ein ganz besonderer Tag für mich. Das ist meine erste Pole-Position. Ich bin 21 Jahre alt, es ist die erste Saison bei einem großen Team wie Renault und da ist es fantastisch, schon im zweiten Rennen ganz vorne zu stehen. Natürlich kommt es erst auf das Rennen an, aber das ist eine gute Ausgangsposition."
Frage: "Kannst du diesen Platz verteidigen?"
Alonso: "Wichtig wird morgen sein, wieder ein paar Punkte zu sammeln, aber im Moment träume ich einfach einmal..."
Frage: "Die Streckentemperatur lag anfangs bei 50 Grad und ging dann auf 37 herunter. Wie sehr hat dir das geholfen?"
Alonso: "Ich weiß nicht, ob die Streckenbedingungen für mich von Vorteil waren oder nicht, aber wir haben ja schon das ganze Wochenende sehr stark ausgesehen ? gestern und auch heute Morgen. Ich war vor dem Zeitfahren im Qualifying ziemlich zuversichtlich, weil ich wusste, ich kann es hinkriegen, einen guten Startplatz herausholen. An die Pole oder die erste Reihe hätte ich dabei gewiss nicht gedacht, aber am Ende kam alles besser als erwartet und wir stehen auf den Plätzen eins und zwei. Das ist fantastisch für das Team und jetzt hoffe ich auf ein ähnlich gutes Rennen."
"Normale Runde" reicht zur Pole-Position...
Frage: "Flavio Briatore saß gestern hier auf deinem Platz und hat erzählt, dass ihr zu wenig Motorleistung habt. Offensichtlich geht euch aber nicht so viel ab ? oder könnt ihr das Manko in einem anderen Bereich wieder wettmachen?"
Alonso: "Das weiß ich nicht. Ich fahre das Auto, bereite es aber nicht vor. Wir müssen schon noch ein paar Dinge verbessern. Außerdem ist es mein erstes Jahr in einem großen Team und da muss ich noch Erfahrungen sammeln. Ich habe viel zu lernen und es gibt einige Dinge zu verbessern, aber im Moment sind wir trotzdem ziemlich konkurrenzfähig."
Frage: "Wie ist es während deiner Runde gelaufen?"
Alonso: "Es war eine normale Runde. Nicht fantastisch, aber auch kein Desaster wie gestern, als mir viele Fehler unterlaufen sind. Heute gelang mir wie gesagt eine normale Runde. Als ich die Zeit sah, wusste ich, dass sie gut sein würde, denn mir war klar, dass eine 1:37.0 nur schwer zu schlagen ist. Als sich die Session dem Ende zuneigte, mit den letzten fünf oder sechs Autos, glaubte ich an den fünften oder sechsten Platz. Dann sind sie aber alle hinter mir gelandet und als Michaels Runde zu Ende war, realisierte ich es erst. Das war ein sehr eigenartiges Gefühl."

