Alonso: "Nach drei Wochen fehlt einem das Auto"

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Wie ist dein erster Eindruck von der Türkei und dem Kurs?"
Fernando Alonso: "Der Kurs ist ziemlich beeindruckend, nicht nur hinsichtlich der Paddock-Anlagen, ich denke, die Strecke unterscheidet sich zusätzlich leicht von den anderen neuen Kursen wie denen in Bahrain oder in China. Ich denke, dieses Auf und Ab hier ist vom Blickwinkel eines Fahrers aus das Interessanteste. Wir genießen das wirklich sehr, also bin ich wirklich glücklich, hier zu sein."

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Voller Tatendrang: Fernando Alonso will endlich zurück ins Cockpit

Frage: "Wie sieht es in technischer Hinsicht aus? Wird es für die Reifen sehr hart und wie sieht es mit dem Abtrieb aus?"
Alonso: "Die Strecke ist ziemlich komplex und wird eine große Herausforderung für die Ingenieure darstellen, wenn sie das Setup erstellen. Ich denke, der Abtrieb wird mittelmäßig bis hoch und die Leistungsfähigkeit des Motors wird von großer Bedeutung sein. In denjenigen Kurven, deren Eingang man nicht sehen kann, weil es bergab oder bergauf geht, wird es für uns Fahrer schwer werden, die Linie zu finden. Es wird am Freitag und Samstag also noch sehr interessant werden."#w1#

Ungarn war kein schöner Sonntag

Frage: "Wie fühlst du dich nach Ungarn?"
Alonso: "Das war ein wenig enttäuschend, weil ich keine Punkte sammeln konnte, aber so was passiert eben. Während des Rennens hatte ich in der ersten Kurve einfach nur Pech, sodass ich das Auto derart beschädigte, dass ich mich nicht mehr bis in die Punkteränge vorarbeiten konnte. Also beendete ich das Rennen nur, fuhr das Auto ein wenig aus, nahm keine Risiken auf mich und kam zumindest nicht als Letzter ins Ziel, sodass ich für den kommenden Samstag besser ins Qualifying starten kann. Aber ein schöner Sonntag war es nicht für mich."

Frage: "Ist es für dich eine gute oder schlechte Sache, das niemand den Kurs kennt?"
Alonso: "Gut, würde ich sagen. Wir sind auf den heißen Strecken normalerweise sehr schnell, was in Malaysia und in Bahrain ersichtlich wurde. Dieser Streckentyp liegt uns und unserem Auto, weshalb ich sehr zuversichtlich bin. Die Qualifying-Position wird nicht die beste sein für Giancarlo (Fisichella; d. Red.) und mich, aber ich denke, dass das für Rubens (Barrichello; d. Red.) und Juan-Pablo (Montoya; d. Red.) nicht anders aussehen wird. Wir müssen uns an diesem Wochenende konzentrieren, denn wir brauchen gute Ergebnisse."

Frage: "Nur noch sechs Rennen. Welches davon wird dir gut liegen?"
Alonso: "Es ist schwer zu sagen, welche Kurse uns gut liegen werden und welche McLaren-Mercedes. In Monaco und Budapest hatten wir Vertrauen in unseren Boliden, konnten aber gerade im letztgenannten Rennen nicht glänzen. Wir kamen beide nicht in die Punkte. Also heißt es abwarten, das Wochenende vorbereiten und hoffen, dass wir McLaren-Mercedes auf einigen Strecken schlagen können."

"Versuchen, McLaren-Mercedes zu schlagen"

Frage: "Fernando, denkst du, dass es so wenige Überholmöglichkeiten gibt wie in der Vorschau beschrieben? Und ist man nach drei Wochen Urlaub froh, zurück im Geschehen zu sein oder wünscht man sich mehr freie Zeit?"
Alonso: "Es gibt Überholmöglichkeiten, wie zum Beispiel Kurve eins. Ich würde sagen, dass die Strecke in diesem Punkt Ungarn ähnelt. Es ist in der Formel 1 noch immer sehr schwer zu überholen. Es ist wahr, dass die Strecke breit ist und man zwei, drei lange Geraden hat. Man hat die Möglichkeit, aber lediglich an zwei oder drei Stellen. Ich glaube, wir wollten während der freien Zeit alle zurück ins Auto. Ich ziehe es vor, wenn es zwischen den Rennen keine Lücken gibt. Wenn zwei Rennen aufeinander folgen, ist das gut für uns. Ich mag es, Rennen zu fahren, dann bin ich glücklich. Nach drei Wochen fehlt einem das Auto."

Frage: "Was ist dein Hauptziel auf der Strecke angesichts deiner Position in der Qualifikation, und was denkst du über Kurve acht?"
Alonso: "Ich gehe als Zehnter in das Qualifying, sonderlich gut ist das nicht, aber wenn wir hier wettbewerbsfähig sind, dann ist es egal, ob man im Qualifying Vierter oder Sechster ist. Wir verschenken vielleicht zwei oder drei Startplätze, wenn wir konkurrenzfähig sind, werden wir uns diese im Rennen zurückholen. Wir werden auch versuchen, dieses Rennen hier zu gewinnen und McLaren-Mercedes zu schlagen. Das ist nicht einfach, denn wir haben ja gesehen, wie stark sie in den vergangenen zwei, drei Monaten waren. Aber wir müssen das so angehen. Die Kurve acht ist wohl die speziellste Kurve auf dieser Strecke. Wir werden uns sicher alle auf diese Kurve konzentrieren, speziell morgen. Die Reifen können dort erheblich belastet werden, gerade auf der rechten Seite."