• 24.09.2009 10:48

  • von Stefan Ziegler

Alonso: "Ich vertraue den Ingenieuren voll und ganz"

Renault-Pilot Fernando Alonso bei der FIA-Anhörung über seine ungewöhnliche Strategie in Singapur 2008 und den frühen ersten Boxenstopp im Rennen

(Motorsport-Total.com) - Fast genau ein Jahr nach dem Großen Preis von Singapur 2008 ist klar: Renault hat das erste Flutlichtrennen der Formel-1-Geschichte manipuliert. In Absprache mit Flavio Briatore und Pat Symonds verunfallte Nelson Piquet in Singapur so geschickt, dass das Safety-Car auf die Strecke kommen und das Feld einsammeln musste - Fernando Alonso profitierte davon und siegte.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso siegte in Singapur 2008 - nach einem Unfall seines Teamkollegen

Am 21. September 2009 widmete sich der Automobil-Weltrat dieser Angelegenheit und befragte auch Alonso noch einmal eingehend zu seinen Eindrücken vom Nachtrennen. "Ich wusste nichts über diesen Zwischenfall", so der spanische Rennfahrer, der von der Kommission für unschuldig befunden wurde. "Was die Strategie anbelangt, so vertraue ich den Ingenieuren voll und ganz", sagt Alonso.#w1#

"Sie haben normalerweise immer eine Menge Computersimulationen, die einem die optimale Runde nennen, in der man den Boxenstopp einlegen sollte. Manchmal hat man eben wenig Sprit an Bord, manchmal viel. Ich vertraue ihnen jedenfalls vollkommen", meint der 28-Jährige und fügt an: "Das war in diesem besonderen Fall nicht anders" - Alonso bog frühzeitig ab zum fälligen Servicehalt.

"Ich habe ihnen in Bezug auf die Runde, in der ich zum Stopp hereinbefohlen wurde, komplett vertraut. Als Fahrer habe ich das Maximum gegeben", erläutert der Renault-Fahrer. Aber ist ihm dieser ungewöhnlich frühe Zeitpunkt nicht seltsam vorgekommen? "Nicht wirklich", sagt Alonso und merkt an: "Wir hatten in der Qualifikation vom Samstag ein Problem mit der Benzinpumpe."

"Ich qualifizierte mich daher nur auf dem 15. Platz. Uns ist klar, dass Überholen schwierig ist, wenn du dich auf Rang 13 oder 14 befindest und die gleiche Strategie hast, wie die anderen um dich herum. Also hat das Team eine Strategie gewählt, die anders war", erklärt der zweimalige Weltmeister. "Ich habe mir keinerlei Sorgen gemacht. Ich war auf einer aggressiven Strategie und bereit dafür."