Alonso gehört bereits zur "Silberpfeil"-Familie
Teamchef Ron Dennis ist zuversichtlich, dass sich Neuzugang Fernando Alonso problemlos bei McLaren-Mercedes einfügen wird
(Motorsport-Total.com) - Zwar darf Fernando Alonso vor dem 1. Januar noch nicht für McLaren-Mercedes testen, weil er bis Jahresende 2006 offiziell noch Renault-Fahrer ist, doch in der Praxis wurde der amtierende Weltmeister bereits in die "Silberpfeil"-Familie aufgenommen. Zumindest erwartet Teamchef Ron Dennis keine großen Akklimatisierungsprobleme.

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Ron Dennis freut sich schon auf die Zusammenarbeit mit Fernando Alonso
"Fernando ist ein ganz spezieller Kerl", sagte der Brite während einer Telefonkonferenz. "Ihm geht es nicht um den Ruhm, sondern er will nur Rennautos fahren. Noch mehr interessiert es ihn, mit Rennautos zu gewinnen. Unsere Beziehung baut nicht nur auf den Siegeswillen auf, sondern auch darauf, wie wir siegen wollen. Wir haben endlos darüber mit ihm gesprochen und ich finde, dass das Verhältnis zu diesem Zeitpunkt schon weit fortgeschritten ist und dass er zur Familie gehört."#w1#
Team strebt keinen Philosophiewechsel an
Dennis kann sich auch nicht vorstellen, dass es zwischen dem heißblütigen Spanier und dem doch als eher kühl geltenden Team Reibungspunkte geben wird: "Ich weiß, dass wir oft als grau und sorglos dargestellt werden, aber ich denke nicht, dass diese Ansicht jemals von Leuten innerhalb unserer Organisation geteilt wurde. Wir bleiben, wie wir sind, und wir machen unseren Job", teilte der 59-Jährige mit.
Dennoch wird man sich in Woking bemühen müssen, Alonso zu unterstützen, denn als er in der zurückliegenden Saison den Eindruck hatte, von Renault nicht ausreichend Rückenwind zu bekommen, scheute der Weltmeister auch vor einem öffentlichen Rundumschlag nicht zurück. Bei McLaren-Mercedes könnte er unter Umständen den Eindruck bekommen, gegenüber dem langjährigen Teamschützling Lewis Hamilton im Nachteil zu sein.
Alonso hat keine Angst vor Hamilton
Aber: "Ich mache mir keine Sorgen und glaube nicht, dass Fernando befürchtet, dass sein Nest mit weniger Federn geschmückt werden könnte als jenes von Lewis. Er ist Doppelweltmeister und ihm wird dafür der verdiente Kredit entgegengebracht. Insofern kann ich mir nicht vorstellen, dass er sich Sorgen darüber macht, dass Lewis schon seit neun Jahren in einem Verhältnis zu unserem Team steht", so Dennis.
"Ich glaube viel eher", gab der McLaren-Mercedes-Teamchef weiter zu Protokoll, "dass er sich - wenn überhaupt - Sorgen darüber macht, ob Lewis der Aufgabe gerecht werden kann. Wird er einen kompetenten Job erledigen? Dabei geht es um die seltenen Szenarios, wenn es Fernando einmal nicht hinbekommt und er sich dann wünscht, dass wenigstens sein Teamkollege an seiner Stelle einspringen kann."

