• 22.08.2008 21:38

Alonso freut sich über spanischen Formel-1-Boom

Der Lokalmatador auf der Pressekonferenz über seine starke Vorstellung im Freien Training und die Tücken der Rennstrecke von Valencia

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Was hältst du von der Strecke, der Sicherheit und den Möglichkeiten zu überholen?"
Fernando Alonso: "Die Strecke ist meiner Meinung nach gut. Natürlich ist es am ersten Tag für alle schwierig, die Bremspunkte hinzubekommen, besonders, da man sehr hart bremsen muss. Man muss die Bremspunkte so früh wie möglich finden, und dann gibt es da noch ein paar Stellen, die sich sehr ähnlich sind. Wenn man in die Kurve 12 und in die Kurve 17 nach den langen Geraden fährt, dann sind sich diese sehr ähnlich."

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso ist stolz, bei zwei spanischen Rennen starten zu dürfen

"Ich dachte aus diesem Grund einmal, dass ich mich in Kurve 17 befinde und ich war in Kurve 12 und verpasste den Scheitelpunkt und umgekehrt. Das war im ersten Training. Im zweiten Training lernte ich die Strecke etwas mehr. Es ist nicht einfach, ziemlich herausfordernd und auch der letzte Sektor ist ziemlich schön zu fahren. Man muss sich wirklich konzentrieren, um dort das Maximum zu erzielen. Wir können nicht sagen, dass es ein normaler Straßen-Kurs ist, es ist etwas mehr als ein Straßen-Kurs."#w1#

Frage: "Welche Teile der Strecke magst du am meisten und welche Teile sind am herausforderndsten?"
Alonso: "Ich mag den letzten Sektor. Kurven 19 und 20 und die letzte Kurve. Dort bremst man mit etwas Querbeschleunigung, das ist immer aufregend und man rutscht im Sitz und im Cockpit etwas. Dies ist ein Gefühl, das man an anderen Stellen möglicherweise nicht hat."

Frage: "Du bist heute gute Zeiten gefahren. Hast du das Gefühl, dass ihr dieses Jahr weiterhin im Feld nach vorn kommt?"
Alonso: "Absolut. Wir haben die Saison nicht perfekt begonnen. In den ersten drei Rennen waren wir glaube ich gerade im dritten Qualifying-Teil, im zweiten Qualifying-Teil auf Platz neun oder zehn. In Barcelona machten wir dann einen Schritt und dann verbesserten wir das Auto Rennen für Rennen. Wir befinden uns nun immer im Qualifying in den Top sechs und im Rennen immer in den Punkten. Dies ist etwas, das zum Beginn der Saison für uns unmöglich war. Mit Sicherheit verbessern wir uns, wir kommen nach vorn und dieses Wochenende werden wir vielleicht einen weiteren Schritt nach vorn sehen, hoffentlich."

Frage: "Bist du stolz auf diesen zweiten Grand Prix in Spanien?"
Alonso: "Ob ich stolz darauf bin, in Spanien Rennen zu fahren? Natürlich bin ich sehr stolz, und dass wir nun ein zweites Rennen haben, ist etwas, das ich vor drei oder vier Jahren mit Sicherheit nicht erwartet hatte. Wir dürfen nicht vergessen, dass im Jahr 2003, als ich begann, mit Renault Rennen zu gewinnen und auf dem Podium zu stehen, das nationale Fernsehen die Rennen nicht live übertrug. Nun, im Jahre 2008, haben wir bei den Testfahrten im Winter Fans und bei beiden Rennen in Spanien volle Tribünen. Es hat sich in Spanien und bei den Leuten in Spanien in Bezug auf die Formel 1 also viel verändert. Da bin ich mitten drin, worüber ich sehr glücklich bin."

Frage: "Im Hinblick auf das morgige Qualifying, welche Kurven und welche Stellen der Strecke werden deiner Meinung nach entscheidend sein, wenn es darum geht, die entscheidenden paar Zehntelsekunden herauszuholen, die man benötigen könnte, um vor den Gegnern zu stehen? Was ist mit den Reifen, es schien, als sei heute der Unterschied zwischen dem harten und dem weichen Reifen nicht besonders groß gewesen. Ist das auch das Gefühl, das du hast, wenn es um die Leistung auf einer Runde geht?"
Alonso: "Ich denke, dass wir abwarten müssen, wie es morgen in Bezug auf die Reifen aussieht, denn es war heute schwierig, irgend etwas auszuprobieren, denn jedes Mal, wenn wir auf die Strecke gingen, gab es mehr Haftung als beim Versuch zuvor. Selbst auf alten Reifen geht man auf den nächsten Versuch und verbessert sich im Vergleich zurzeit davor, als man neue Reifen hatte. Für einen Straßen-Kurs ist dies normal, und wir werden uns bis zu einem Punkt morgen im Qualifying verbessern, wenn zwischen den beiden Reifen nur ein paar Zehntelsekunden liegen. Und ich weiß nicht, welcher der Schnellere sein wird."

"Was die perfekte Runde im Qualifying betrifft, so ist es sehr schwierig. Man fährt im ersten und im zweiten Qualifying-Teil mit wenig Benzin, dann kommt man in den dritten Qualifying-Teil und hat ein paar Kilogramm Benzin an Bord. Das verändert das Auto komplett, besonders beim starken Bremsen. Man hat nur zwei Möglichkeiten, zwei Versuche, zwei Reifen-Sätze im dritten Qualifying-Teil. Auf dem ersten versucht man, ein Gefühl zu bekommen, wo man bremsen muss, und wie der Grip mit welcher Benzin-Menge ist."

"Auf der zweiten Runde versucht man, Druck zu machen, aber es ist gibt immer Probleme, die perfekte Runde hinzubekommen. Die meisten Probleme auf dieser Strecke werden aufgrund ihrer Charakteristik mit dem Bremsen zu tun haben. Die Stabilität beim Bremsen, das Gefühl, mit Zuversicht in die Kurve auf der Bremse gehen zu können, wird in Bezug auf die Rundenzeiten ziemlich gut sein."